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Neuerungen im Regional-Express-Angebot: Mehr Takt, mehr Platz, mehr Zug!

Regional-Express: Mehr Takt, mehr Platz, mehr Zug

Der Nahverkehr in NRW bietet ab dem Fahrplanwechsel am 12. Dezember auf den Regional-Express-Linien RE 1, RE 2, RE 5 und RE 11 schrittweise mehr Takt, mehr Platz und mehr Zug. „Das Land setzt jetzt gemeinsam mit den Aufgabenträgern und Verkehrsunternehmen spürbare Ver­besserungen um", sagt Horst Becker, Parlamentarischer Staatssekretär für Verkehr.

Das Ministerium für Wirtschaft, Energie, Bauen, Wohnen und Verkehr teilt mit:

Der Nahverkehr in NRW bietet ab dem Fahrplanwechsel am 12. Dezember auf den Regional-Express-Linien RE 1, RE 2, RE 5 und RE 11 schrittweise mehr Takt, mehr Platz und mehr Zug. Das Konzept „Mehr RE für NRW“ schafft neue Direktverbindungen, verkürzt Reisezeiten, erhöht die Sitzplatzkapazitäten und verdichtet die Takte auf zentralen Verkehrsachsen. „Das Land setzt jetzt gemeinsam mit den Aufgabenträgern und Verkehrsunternehmen in NRW spürbare Ver­besserungen um. Davon werden viele Reisende profitieren“, betonte Horst Becker, Parlamentarischer Staatssekretär für Verkehr in NRW, bei der Vorstellung des Konzeptes am Mittwoch (24. November 2010).

Im Mittelpunkt der Veränderungen im Zugangebot stehen die Regional-Express-Linien RE 1, 2, 5 und 11. Sie werden teilweise auf neuen Linienwegen geführt und um zusätzliche Doppelstockwagen verlängert. Neue Fahrzeiten und dichtere Takte sorgen außerdem dafür, dass be­sonders stark frequentierte Strecken spürbar entlastet werden. So steht den Fahrgästen künftig zwischen dem Ruhrgebiet und Düsseldorf sowie zwischen Hamm und Duisburg annähernd ein 20-Minuten-Takt zur Verfügung. Attraktive und schnelle Fahrtmöglichkeiten entstehen außer­dem durch neue Direktverbindungen zwischen Münster und Düsseldorf inklusive Anbindung an den Flughafen, zwischen Aachen/Köln und Paderborn, dem linken Niederrhein und dem östlichen Ruhrgebiet sowie Münster – Hamm und Kassel-Wilhelmshöhe durch zusätzliche Fahrten der RB 89.

Insgesamt erhöht sich das Leistungsangebot auf der Schiene um 1,5 Millionen Zugkilometer pro Jahr. „Das Konzept schafft neue Fahrtmög­lichkeiten genau dort, wo sie gebraucht werden. Es schließt Lücken im Angebot, die vor allem durch die Ausdünnung des Fernverkehrs ent­stehen, und sorgt durch die verlängerten Züge für mehr Komfort“, erklärte Becker. Gleichzeitig ermöglichen die längeren Züge ein schnelleres Ein- und Aussteigen der Reisenden. Die zusätzlichen Doppelstockwagen kommen auf den Linien RE 1, 2 und 5 zum Einsatz, während auf der RE 11 künftig komplett modernisierte Elektro-Triebzüge unterwegs sein werden.

Ziel aller Veränderungen ist, eine optimierte Gesamtqualität des Nahverkehrs auf der Schiene zu schaffen. Gerade im Pendlerland Nord­rhein-Westfalen steht dabei der Bedarf der Fahrgäste im Mittelpunkt. Denn auf den Verkehrswegen des Landes ist mehr als ein Fünftel aller Pendler der Bundesrepublik unterwegs: Insgesamt über sieben Millio­nen Menschen, von denen viele täglich die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen. Damit ist das Zugangebot im Nahverkehr ein wichtiger Stand­ortfaktor. Dem neuen Konzept, für das Land, Aufgabenträger und die Deutsche Bahn eng zusammengearbeitet haben, liegen Kunden­befragungen und Nutzungsanalysen zugrunde.

Mit den aktuellen Neuerungen knüpft das Land an die Erfolge des Integralen Taktfahrplans (ITF) an, der in NRW seit mehr als zehn Jahren für einen abgestimmten und attraktiven Nahverkehr auf der Schiene sorgt. Durch den ITF wurde das Leistungsangebot in mehreren Stufen ausgeweitet und optimiert, was allein zwischen 1998 und 2004 zu einem Anstieg der Nachfrage um 30 Prozent führte. Langfristig münden die Planungen des Landes in der Realisierung des Rhein-Ruhr-Express (RRX), der den entscheidenden Qualitätssprung im landesweiten Schienennahverkehr ermöglichen soll.

Weitere Informationen auch im Internet unter www.nahverkehr.nrw.de

Die Neuerungen im Fahrplan 2010/11, die sukzessive umgesetzt werden, auf einen Blick:

Neue Linienwege

  • Der RE 1 fährt künftig von Aachen nach Paderborn (bisher Aachen – Hamm).
  • Der RE 2 bedient die Strecke Düsseldorf Hbf (via Flughafen) – Münster (bisher Mönchengladbach – Münster).
  • Der RE 11 bringt Reisende von Mönchengladbach nach Hamm (bisher Düsseldorf – Paderborn).

Größere Kapazitäten

  • Jeweils ein zusätzlicher Doppelstockwagen auf den besonders stark frequentierten Strecken von RE 1, RE 2 und RE 5 steigern das Sitz­platzangebot. Zudem geht an den längeren Zügen das Ein- und Aussteigen schneller vonstatten. Der Einsatz der zusätzlichen Wagen erfolgt beim RE 2 ab dem Fahrplanwechsel im Dezember, beim RE 1 zwischen März und August 2011 und beim RE 5 zwischen August und November 2011.

Modernere Züge

  • Auf der Linie RE 11 fahren künftig statt der lokbespannten Züge mit Doppelstockwagen komplett modernisierte Elektro-Triebzüge vom Typ ET 425 Plus in Doppeltraktion. Sie bieten unter anderem neue Sitze und optimierte Klimaanlagen und kommen ab Frühjahr 2011 zum Einsatz. Bereits ab dem Fahrplanwechsel im Dezember 2010 setzt die DB Regio NRW auf dieser Linie zusätzliche Doppelstock­wagen ein.

Mehr Angebot

  • Künftig stehen den Fahrgästen auf den RE-Linien zwischen dem Ruhrgebiet und Düsseldorf drei Verbindungen pro Stunde zur Ver­fügung. Im Hauptkorridor zwischen Hamm und Duisburg sowie zwischen Essen und Düsseldorf entsteht ein annähernder 20-Minuten-Takt.
  • Der neue RE 1 schafft eine schnelle Direktverbindung von Köln nach Paderborn. Alle zwei Stunden fährt der Zug bis Paderborn – und zwar täglich. Dadurch gibt es erstmals auch am Wochenende eine regelmäßige Verbindung zwischen Hamm und Paderborn. Zudem verkürzt sich die Reisezeit von Lippstadt oder Soest nach Düsseldorf um bis zu 25 Minuten gegenüber dem bisherigen RE 11. Die Verbin­dung ist damit so schnell wie der ICE/IC.
  • Zwischen Dortmund und Hamm wird der RE 1 künftig zügiger unter­wegs sein.
  • Mit dem RE 2 geht es erstmals ohne Umsteigen von Münster oder Recklinghausen nach Düsseldorf. Diese direkte Verbindung bot zuvor nur der Fernverkehr.
  • Der RE 11 fährt auf seinem neuen Weg stündlich und bindet den linken Niederrhein schnell und direkt an das Ruhrgebiet und Westfalen an.

Bei Nachfragen wenden Sie sich bitte an die Pressestelle des Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Bauen, Wohnen und Verkehr, Telefon 0211 3843-1015.