Emissionsarme Mobilität
Nordrhein-Westfalen auf dem Weg zum Elektromobilitätsland Nummer 1
Die Treibhausgasemissionen im Verkehrssektor sollen sich bis 2030 im Vergleich zum Jahr 1990 halbieren. Wesentliche Stellschraube dafür: der Wechsel von Verbrenner-Motoren zu emissionsärmeren Alternativen. Das Land treibt diesen Antriebswechsel konsequent voran.
Nordrhein-Westfalen ist das bevölkerungsreichste und am dichtesten besiedelte Flächenland. Millionen Menschen sind hier jeden Tag unterwegs: Zu ihren Arbeitsstellen, zum Ausbildungsplatz, zu Schulen oder zu Freizeitaktivitäten. Viele dieser Wege fahren sie mit dem Auto. Wirtschaftsverkehre sorgen für die Versorgung der Unternehmen, Handwerker und Konsumenten. Zudem ist Nordrhein-Westfalen als Transitland ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt. Die hohe Verkehrsdichte spiegelt sich auch in der Emissionsbilanz des Mobilitätssektors wider: Mit einem Anteil von rund 14 Prozent ist der Verkehrssektor nach der Energiewirtschaft und der Industrie die drittgrößte Quelle von Treibhausgasemissionen. Ziel ist es, diese Emissionen bis 2030 im Vergleich zu 1990 zu halbieren – der Wechsel auf klimagerechte Antriebsformen ist dabei der zentrale Baustein.
Nordrhein-Westfalen ist Elektromobilitätsland Nr. 1
Diesen Wechsel treibt das Land Nordrhein-Westfalen konsequent voran. Zwischen 2017 und Ende 2023 ist der Bestand rein batterieelektrischer Fahrzeuge von nur 9.000 auf etwa 311.000 in die Höhe geschnellt. Nordrhein-Westfalen hat damit den Spitzenplatz unter allen Bundesländern übernommen und baut diesen weiter aus.
Über Landesprogramme im Bereich Emissionsarme Mobilität wurden zwischen 2017 und 2023 rund 422 Millionen Euro an Fördermitteln bewilligt. Neben der Anschaffung von Elektro- und Brennstoffzellenfahrzeugen (78 Millionen Euro) sowie von Lastenfahrrädern (16 Millionen Euro) wurde vor allem der Ausbau der Ladeinfrastruktur gefördert: Allein 2023 wurden 11.200 nicht öffentliche Ladepunkte bewilligt und mit mehr als 15 Millionen Euro gefördert, etwa 3.400 öffentlich zugängliche Ladepunkte hat das Land mit knapp 41 Millionen Euro unterstützt. Darüber hinaus wurden und 1.400 Elektrofahrzeuge im Jahr 2023 bewilligt. Die Summe der Fördergelder betrug hierfür mehr als 22 Millionen Euro.
Noch bis zum 6.12.2024 können für Lastenräder und Ladepunkte in Kombination mit einer Erneuerbare-Energien-Anlage Förderanträge hier eingereicht werden. Weiter gefördert werden u.a. kommunale Nutzfahrzeuge, die Erstellung von Konzepten, öffentliche Normalladepunkte, Ladepunkte für Mietende, für Beschäftigte, für Kommunen und für gewerbliche Fahrzeuge.
Ausbau der Ladeinfrastruktur weiter vorantreiben
Durch den stark wachsenden E-Fahrzeugbestand wächst der Bedarf an Ladeinfrastruktur. Die Wallbox mit PV-Anlage im Eigenheim hat sich etabliert und bedarf keiner Förderung mehr. Nun gilt es, sich auf den Aufbau von Ladepunkten an Mehrfamilienhäusern, am Arbeitsplatz und im öffentlichen Raum zu konzentrieren, damit alle Bürgerinnen und Bürgern bequem und zuverlässig laden können. Ziel ist es, bis 2030 11.000 öffentliche Schnellladepunkte in Nordrhein-Westfalen verfügbar zu haben. Der Schwerpunkt liegt dabei auf vorhandenen Parkplätzen, wo die Bürgerinnen und Bürger ohnehin parken – zum Beispiel beim Einzelhandel.
Ein umfassendes Handlungskonzept für den Ausbau der Ladeinfrastruktur hat die Landesregierung Ende 2023 vorgelegt.
Offenheit für weitere Antriebsarten
Neben der reinen batterieelektrischen Mobilität soll auch die Marktreife und Nutzung weiterer Antriebsarten vorangetrieben werden, die perspektivisch zur Klimaneutralität des Sektors beitragen können. So eignet sich etwa Wasserstoff für eine Anwendung in LKW, in Zügen oder Binnenschiffen. Diese Antriebsarten werden in Nordrhein-Westfalen konsequent erforscht und erprobt.
Wirtschaftliche Chancen nutzen
Nach Baden-Württemberg ist Nordrhein-Westfalen das stärkste Bundesland im Bereich Fahrzeugbau. Ein Drittel der deutschen Zuliefererindustrie ist hier angesiedelt und rund 200.000 Menschen sind im gesamten Automobilsektor beschäftigt. Viele dieser Unternehmen, genauso wie zahlreiche Hochschulen und Forschungseinrichtungen, nutzen ihr Know-how zunehmend für die Entwicklung von Lösungen im Bereich der Elektromobilität und weiterer alternativer Antriebe. Mit hoher Innovationskraft bleibt NRW auch in Zukunft ein starker Standort für die Fahrzeugbranche.
Ansprechpartner für Elektromobilität und alternative Antriebe
Als Ansprechpartner im Bereich emissionsarme Mobilität steht seit Anfang 2022 die Landesgesellschaft für Energie und Klimaschutz „NRW.Energy4Climate“ zur Verfügung. Als zentrale treibende Kraft bündelt die Landesgesellschaft die Aktivitäten des Landes Nordrhein-Westfalen in den Bereichen Klimaschutz und Energiewende und beschleunigt so die Transformation in allen klimarelevanten Sektoren. Im Verkehrsbereich unterstützt die NRW.Energy4Climate vor allem die Transformation des schweren Güterverkehrs hin zu klimafreundlichen Antriebsformen.
Die Aktivitäten rund um die Antriebswende bei PKW und leichten Nutzfahrzeugen bündelt das Wirtschaftsministerium unter der Dachmarke ElektroMobilität NRW. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind Ansprechpartner für Unternehmen und Kommunen bei Fragen, etwa zu Fördermöglichkeiten, zu technischen Entwicklungen oder zum Ausbau der Ladeinfrastruktur. Durch die Vernetzung von Wirtschaftsakteuren und Forschung soll Nordrhein-Westfalen als Standort für die Branche weiter ausgebaut und gestärkt werden.
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