Handwerkspolitik
Die große wirtschaftliche Bedeutung von Mittelstand und Handwerk erfordert Rahmenbedingungen, die die Wettbewerbsfähigkeit der vornehmlich kleineren Handwerksbetriebe stärkt.
Aufgrund seiner Innovationskraft, seinem hohen Engagement im Bereich Ausbildung und Qualifizierung sowie seiner regionalen Verankerung, trägt das nordrhein-westfälische Handwerk mit seinen zumeist inhabergeführten Betrieben entscheidend zum wirtschaftlichen Erfolg und einem gesellschaftlichen Miteinander unseres Landes bei. Die Landesregierung sieht sich als Partnerin eines starken Handwerks und hat die Handwerkspolitik zu einer Querschnittsaufgabe entwickelt, zu deren Gelingen alle Ressorts in ihren jeweiligen Aufgabenbereichen beitragen.
Aufgabe der Handwerkspolitik ist es daher,
- die Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen und auch der bestehenden vielfältigen handwerklichen Strukturen zu erhalten
- die Innovationskraft der Handwerksbetriebe sowie ihre betriebswirtschaftliche und technologische Kompetenz zu fördern, um das Handwerk für die Zukunft fit zu machen
- den außerordentlichen Einsatz des Handwerks für Ausbildung und Qualifizierung, aber auch für Integration und Inklusion zu stärken, um zur Fachkräftesicherung in Nordrhein-Westfalen beizutragen
- Existenzgründungen und Betriebsübernahmen im Handwerk zu fördern
- die zahlreichen Erfordernisse der Transformation des Handwerks in ein digitales und klimaneutrales Zeitalter zu unterstützen
Aus diesen Aufgabenstellungen resultieren Förderprogramme, mit denen die Landesregierung das Handwerk zielgerichtet unterstützt, aber auch eine Reihe aktueller handwerkspolitischer Herausforderungen.
Dazu gehört zum Beispiel die Stärkung der Rolle des Handwerks beim Klimaschutz und bei der Umsetzung der Energiewende. Das Handwerk ist zugleich Energieverbraucher als auch einer der wichtigsten Akteure bei der Umsetzung und Installation von energiesparsamen Systemen oder von Anlagen zur Erzeugung erneuerbarer Energie. Keine Wärmepumpe läuft ohne das Handwerk, keine Solarzelle liefert Strom vom Dach und keine Smart-Home-Anwendung regelt den punktgenauen Energieverbrauch, ohne dass das Handwerk tätig wird.
Eine weitere Herausforderung für das Handwerk ist weiterhin der Fachkräftemangel. Mit der "Fachkräfteoffensive" will das Land dazu beitragen, dem Fachkräftemangel wirksam zu begegnen und durch eine ausreichende Fachkräftesicherung die Zukunft des Landes, aber auch die Zukunft des Handwerks nachhaltig zu stärken.
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