Daten und Fakten - Wirtschaft
Nordrhein-Westfalen ist das bevölkerungsreichste und am dichtesten besiedelte Flächenland Deutschlands.
Nordrhein-Westfalen in Zahlen
Grunddaten NRW | ||
---|---|---|
Fläche und Bevölkerung (2021) | Einheit | |
Fläche | km2 | 34.112 |
Anteil Deutschland | % | 9,5 |
Bevölkerungsstand (31. Dezember 2021) | Anzahl | 17.924.591 |
Anteil Deutschland | % | 21,5 |
weiblich | % | 50,9 |
männlich | % | 49,1 |
unter 20 Jahre | % | 18,9 |
über 20 Jahre bis unter 65 Jahre | % | 59,5 |
über 65 Jahre | % | 21,6 |
Nichtdeutsche Bevölkerung | % | 14,2 |
Bevölkerungsdichte | Einwohner/km2 | 525 |
Wirtschaftskraft (2022, Datenstand April 2023) | ||
Bruttoinlandsprodukt (BIP) | Mrd. Euro | 793,8 |
Anteil Deutschland | % | 20,5 |
je Einwohnerin bzw. Einwohner | Euro | 40.910 |
je erwerbstätige Person | Euro | 81.608 |
Anteil an der Bruttowertschöpfung (2022, Datenstand April 2023) | ||
Land- und Forstwirtschaft, Fischerei | % | 0,8 |
Produzierendes Gewerbe | % | 27,0 |
davon Verarbeitendes Gewerbe |
% | 18,0 |
davon Baugewerbe |
% | 5,3 |
davon Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden, Energieversorgung, Wasserversorgung; Entsorgung u.Ä. |
% | 3,7 |
Dienstleistungsbereiche | % | 72,2 |
davon Handel, Verkehr und Lagerei, Gastgewerbe, Information und Kommunikation |
% | 23,3 |
davon Finanz-, Versicherungs- und Unternehmensdienstleister; Grundstücks- und Wohnungswesen |
% | 25,2 |
davon Öffentliche und sonstige Dienstleister, Erziehung und Gesundheit, Private Haushalte |
% | 23,7 |
Erwerbstätige Personen (2022, Datenstand April 2023) | ||
Insgesamt | Tsd. | 9.727 |
Land- und Forstwirtschaft, Fischerei | % | 0,8 |
Produzierendes Gewerbe | % | 21,7 |
davon Verarbeitendes Gewerbe |
% | 15,2 |
davon Baugewerbe |
% | 5,1 |
davon Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden, Energieversorgung, Wasserversorgung; Entsorgung u.Ä. |
% | 1,4 |
Dienstleistungsbereiche | % | 77,5 |
davon Handel, Verkehr und Lagerei, Gastgewerbe, Information und Kommunikation |
% | 25,7 |
davon Finanz-, Versicherungs- und Unternehmensdienstleister; Grundstücks- und Wohnungswesen |
% | 17,8 |
davon Öffentliche und sonstige Dienstleister, Erziehung und Gesundheit, Private Haushalte |
% | 34,1 |
Quelle: IT.NRW
Nach Fortschreibung auf Basis des Zensus 2011 lag die Einwohnerzahl in Nordrhein-Westfalen zum Stichtag 31. Dezember 2021 bei 17.924.591. Nach der aktuellen Bevölkerungsvorausberechnung 2021 bis 2050/2070 des Statistischen Landesamt IT.NRW wird die Einwohnerzahl um 1,7 Prozent auf 17,6 Millionen im Jahr 2050 zurückgehen. Die rückläufige Bevölkerungsentwicklung setzt sich demnach bis 2065 fort. Ab dem Jahr 2066 wird wieder ein leichter Bevölkerungsanstieg prognostiziert.
Bruttoinlandsprodukt nach Bundesländern
In Nordrhein-Westfalen wurden im Jahr 2022 Waren und Dienstleistungen mit einem Wert von etwa 794 Milliarden Euro hergestellt. Damit ist Nordrhein-Westfalen das wirtschaftsstärkste Bundesland, vor Bayern und Baden-Württemberg. Der Anteil Nordrhein-Westfalens an der gesamten Wirtschaftsleistung der Bundesrepublik lag 2022 bei rund 21 Prozent.
Reales Wachstum des Bruttoinlandsprodukts nach Bundesländern
Nach einer ersten amtlichen Schätzung des „Arbeitskreises Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder“ (VGRdL) ist die Wirtschaft Nordrhein-Westfalens trotz der Energiekrise im Jahr 2022 gegenüber dem Vorjahr um 1,1 Prozent gewachsen. Im Bundesdurchschnitt ist die wirtschaftliche Leistung in 2022 um 1,8 Prozent gestiegen. An das Wachstum im Bund reicht der Zuwachs in Nordrhein-Westfalen nicht ganz heran, weil der Anteil der energieintensiven Betriebe im Land höher ist. Die Wachstumslücke gegenüber dem Bund schließt sich indes weiter. Im Durchschnitt der Jahre 2017 bis 2022 ist die Wirtschaftsleistung im Land um 0,3 Prozentpunkte schwächer gewachsen als im Bund – von 2010 bis 2016 lag der Rückstand im Durchschnitt noch bei 0,7 Prozentpunkten.
Geschäftsklima der nordrhein-westfälischen Wirtschaft (NRW.BANK.ifo-Geschäftsklima)
Das ifo-Geschäftsklima ist ein anerkannter Frühindikator für die konjunkturelle Entwicklung und wird monatlich veröffentlicht. Er basiert auf monatlichen Befragungen von Unternehmen zu deren aktuellen Geschäftslage und Erwartungen für die kommenden Monate. Das Geschäftsklima ist der Mittelwert aus den Ergebnissen der Befragungen zur Geschäftslage und Erwartungen. Das ifo Institut ermittelt den Geschäftsklimaindex für Deutschland. Auf dieser Basis veröffentlicht die NRW.BANK das Geschäftsklima für die nordrhein-westfälische Wirtschaft als Saldo der positiven und negativen Einschätzungen.
Mehr Informationen zum NRW.BANK.ifo-Geschäftsklima
Beschäftigungsentwicklung in Nordrhein-Westfalen
Im Jahresverlauf 2022 hat sich die Lage auf dem nordrhein-westfälischen Arbeitsmarkt trotz der konjunkturellen Herausforderungen für die Wirtschaft durch die steigenden Energiekosten und die wachsende Inflation stabil gezeigt. Insgesamt sind knapp 140.000 sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze hinzugekommen. Damit hat die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Jahresmittel mit 7,3 Millionen einen neuen Höchststand erreicht. Mit einem Beschäftigungszuwachs von 1,9 Prozent hat sich das Land zudem etwas besser als der Bundesdurchschnitt mit einem Zuwachs von 1,8 Prozent entwickelt.
Die Arbeitslosenquote in Nordrhein-Westfalen lag im Jahr 2022 durchschnittlich bei 6,8 Prozent und in der gesamten Bundesrepublik bei 5,3 Prozent. Mit einem Rückgang um 0,5 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr hat sich die Arbeitslosenquote in Nordrhein-Westfalen ebenfalls etwas besser als im Bund entwickelt. Im Bundesdurchschnitt ist die Arbeitslosenquote um 0,4 Prozentpunkte zurückgegangen.
Die Zahl der im Jahresdurchschnitt registrierten Arbeitslosen ist in Nordrhein-Westfalen im Jahr 2022 weiter spürbar gesunken.
Entwicklung der Wirtschaftsbereiche in NRW
Seit Beginn der sechziger Jahre des letzten Jahrhunderts schreitet der Prozess der „Tertiarisierung“ der Wirtschaft voran. Der Anteil der Dienstleistungen an der gesamtwirtschaftlichen Produktion ist inzwischen auf etwa 72 Prozent gestiegen, der Anteil der Industrie liegt heute bei rund 27 Prozent, die Landwirtschaft spielt bei dieser Betrachtung fast keine Rolle mehr. Die Grafiken bilden die Verlagerung der Gewichte während der letzten 52 Jahre ab.
Erwerbstätige im Produktions- und Dienstleistungssektor NRW
Der Prozess der Tertiarisierung führt nicht nur im Hinblick auf die Bruttowertschöpfung zu einer Verschiebung zwischen den Sektoren, er ist auch auf dem Arbeitsmarkt sichtbar. Seit den 1970er Jahren ist der überwiegende Teil der Erwerbstätigen im Dienstleistungsbereich beschäftigt. Im Produzierenden Gewerbe arbeitet seit 2005 weniger als ein Viertel der Erwerbstätigen. Zugleich ist die Zahl aller Erwerbstätigen auf über 9,7 Millionen gestiegen.
Außenhandel Nordrhein-Westfalens
Im Jahr 2022 gingen über 60 Prozent aller Exporte Nordrhein-Westfalens in EU-Länder. Die bedeutendsten Exportländer – gemessen am Außenhandelsvolumen – waren die Niederlande, Frankreich, die Vereinigten Staaten sowie Belgien. Die wichtigsten Exportgüter waren Chemische Erzeugnisse, Maschinen, Metalle sowie Kraftwagen und Kraftwagenteile.
In Bezug auf die Importe waren die Niederlande, die Volksrepublik China, Belgien und die Vereinigten Staaten die bedeutendsten Handelspartner Nordrhein-Westfalens. Die wichtigsten Importgüter waren Metalle, Datenverarbeitungsgeräte, Chemische Erzeugnisse, sowie Erdöl und Erdgas.
Verbraucherpreisindex für Nordrhein-Westfalen und Deutschland
Der Verbrauchpreisindex für Nordrhein-Westfalen ist im Jahr 2022 gegenüber dem Vorjahr jahresdurchschnittlich um 7,1 Prozent gestiegen. Damit lag die Jahresteuerungsrate deutlich höher als in den vorangegangenen Jahren. Die historisch hohe Inflationsrate wurde vor allem von den extremen Preisanstiegen für Energie und Nahrungsmittel seit Beginn des Kriegs in der Ukraine getrieben. Bereits im Vorjahr lag die Teuerungsrate im Zuge der Erholung von den pandemiebedingten Einbrüchen bei 3,1 Prozent. In den Jahren zuvor lag die Inflationsrate häufig unter zwei Prozent. Im Großen und Ganzen entspricht die Preisveränderung der Entwicklung im Bund.
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