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Erster Energieforschungsbericht Nordrhein-Westfalen im Rahmen des Energieforschungskongresses vorgestellt

Erster Energieforschungs-Bericht Nordrhein-Westfalen vorgestellt

Minister Pinkwart: Förderung zukunftsweisender Forschungsprojekte im Jahr 2019 im Vergleich zu 2017 auf 60 Millionen Euro verdoppelt – Forschungsergebnisse aus Nordrhein-Westfalen vor Ort umsetzen

Die Transformation des Energiesystems ist für Wirtschaft und Forschung in Nordrhein-Westfalen Herausforderung und Chance zugleich. „Sie kann nur mit einer starken und innovativen Energieforschung gelingen, die hier vor Ort die für Nordrhein-Westfalen passgenauen Lösungen entwickelt und schnell in die Anwendung bringt“, so Wirtschafts- und Energieminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart.
Die Landesregierung unterstützt daher die Energieforschung kräftig: Allein im Jahr 2019 wurden rund 60 Millionen Euro an Landes- und EU-Mitteln herausgegeben. 2017 waren es noch 30 Millionen Euro. Eine Auswahl von geförderten Projekten stellte das Wirtschaftsministerium des Landes Nordrhein-Westfalen auf dem digitalen Energieforschungskongress vor.
 
Minister Pinkwart: „Wir stehen als deutsches Energie- und Industrieland Nummer 1 bei der Transformation des Energiesystems vor einer Mammutaufgabe. Die Transformation hat bereits begonnen - weg von der Nutzung fossiler Rohstoffe, hin zu einer verstärkten Nutzung von erneuerbaren Energien und idealerweise mit erneuerbaren Energien erzeugtem Wasserstoff. Das ist gut für den Klimaschutz, den wir auf diese Weise aktiv und mit voller Kraft unterstützen. Die aktuellen Zahlen zur Minderung der in Nordrhein-Westfalen ausgestoßenen Treibhausgase zeigen, dass wir hier auf dem absolut richtigen Weg sind. Um diese Entwicklung voranzutreiben, brauchen wir eine starke Forschung. Wir möchten, dass Nordrhein-Westfalen nicht nur Ideenschmiede ist, sondern dass die Ergebnisse der Forschung auch hier vor Ort umgesetzt werden. Das schafft neue Arbeitsplätze und Wertschöpfung für unser Land. Es macht uns stark und unabhängig und trägt zum weltweiten Klimaschutz bei.“
 
Nordrhein-Westfalen investiert derzeit insbesondere kräftig in die Entwicklung von Forschungszentren, in deren Umfeld sich privatwirtschaftliche Initiativen ansiedeln sollen. Das Rheinische Revier soll zudem zur Modellregion der Zukunft für moderne und klimafreundliche Energie werden. Zu den Leuchtturmprojekten gehört außerdem die Forschungsfertigung Batteriezelle in Münster. Allein in dieses Projekt werden 200 Millionen Euro an Fördermitteln vom Land fließen. Mit weiteren 500 Millionen Euro fördert der Bund das Projekt. Zum Energieforschungskongress Welche Themen die Energieforschung heute und in Zukunft beschäftigen, steht am 2. und 3. Dezember 2020 im Mittelpunkt des digitalen Energieforschungskongresses des Ministeriums für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen. Unter dem Motto „Alles ist Energie“ wird in mehreren Module Einblick in die verschiedenen Schwerpunkte der Energieforschung gegeben. Weitere Formate wie digitale Posterausstellungen, Podcasts und Chats sowie zum Abschluss ein Science Slam mit fünf „Wissenschaftspoeten“ komplettieren das Programm. Im Rahmen des Kongresses veröffentlicht das Wirtschaftsministerium in diesem Jahr erstmalig seinen Energieforschungsbericht. Im Fokus steht ein Überblick über verschiedene Forschungsschwerpunkte, herausragende Projekte sowie Interviews mit Akteuren der Energieforschung wie Prof. Dr. Manfred Fischedick vom Wuppertal Institut.

Eine Auswahl an Leuchtturmprojekten in Nordrhein-Westfalen

Designetz: Hier werden Blaupausen dafür entwickelt, wie große Anteile erneuerbarer Energien in das Stromnetz der Zukunft integriert werden können. www.designetz.de
Zentrum für Brennstoffzellentechnik (ZBT): In Duisburg wird unter anderem erforscht, wie sich Wasserstoff in großen Mengen herstellen lässt. www.zbt-duisburg.de/
Industrie: Ebenfalls in Duisburg wird erforscht, wie sich Wasserstoff in der Stahlproduktion einsetzen lässt. www.in4climate.nrw/best-practice/projekte/2019/wasserstoff-statt-kohlenstoff-by-thyssenkrupp-steel/
Synlight: Solarforschung wird in Jülich mit einer weltweit einmaligen Anlage („größte künstliche Sonne“) betrieben. www.dlr.de/sf/desktopdefault.aspx/tabid-10958/19330_read-44887/

Download Energieforschungsbericht (PDF)