Internationales High-Tech-Unternehmen Quanta Computer GmbH siedelt Tochterunternehmen im Brainergy Park Jülich an
Ministerpräsident Wüst: Das Rheinische Revier wandelt sich Schritt für Schritt zur führenden Digital- und Quantenregion
Der Strukturwandel im Rheinischen Revier kommt weiter voran: Im Brainergy Park in Jülich will die QCG Computer GmbH, ein Tochterunternehmen der Quanta Computer GmbH aus Taiwan, künftig hochpräzise elektronische Anlagen und Geräte für Fahrzeughersteller produzieren, insbesondere im Bereich autonomes Fahren.
Auf dem Gelände sollen im Jahr 2025 zunächst 90, bis 2028 insgesamt 360 Arbeitsplätze entstehen. Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur begrüßte die Entscheidung, die noch vor dem Kohleausstieg neue Wertschöpfung und Arbeitsplätze in der Region schaffe.
Konkret geplant ist eine Produktions- und Lagerhalle mit insgesamt ca. 20.000 Quadratmetern Fläche. Dazu investiert der niederländische Gewerbeimmobilien-Entwickler CTP mehr als 40 Millionen Euro in den Erwerb des Grundstücks im Brainergy Park sowie die Errichtung des Gebäudes. Das Unternehmen wird die Fertigungsstätte an Quanta vermieten. Der Baustart ist für das dritte Quartal 2024 geplant.
Ministerpräsident Wüst: „Nordrhein-Westfalen hat sich auf den Weg gemacht von der Kohle zur KI. Die Ansiedlung der QCG Computer GmbH, die im Brainergy Park Jülich zukünftig neue Technologien entwickeln und eine moderne Produktion aufbauen wird, ist der nächste große Meilenstein auf diesem Weg. Das Rheinische Revier wandelt sich Schritt für Schritt zur führenden Digital- und Quantenregion. Das ist auch das Ergebnis von beharrlicher Arbeit an den besten Rahmenbedingungen für unternehmerisches Handeln und unterstreicht die Attraktivität unseres Standortes für Investitionen aus dem Ausland. Die wertvollen, zukunftssicheren Arbeitsplätze, die hier entstehen, sind ein großer Erfolg im Strukturwandel und zeigen starke Perspektiven für die Menschen vor Ort auf.“
Ministerin Neubaur: „Heute ist ein guter Tag für die Menschen im Rheinischen Revier und im ganzen Land. Nach der wegweisenden Entscheidung von Microsoft zur Ansiedlung von Rechenzentren ist dieses Vorhaben ein weiterer Vertrauensbeweis für den Zukunftsstandort Nordrhein-Westfalen. Das zeigt: Wir werden international wahrgenommen und spielen bei Neu-Ansiedlungen eine immer wichtigere Rolle. Der Aufbau von Produktionsstätten im Brainergy Park Jülich ist eine Ermutigung für die Menschen: Der Umbau der Wirtschaft im einst größten Braunkohlenrevier Deutschlands kommt voran, hier entstehen neue Wertschöpfung und neue Arbeitsplätze.“
QCG Computer GmbH: „Der Standort bietet uns die ideale Infrastruktur und Umgebung, um unsere hochpräzisen Technologien zu entwickeln und zu produzieren. Wir sehen hier großes Potenzial für eine erfolgreiche Zusammenarbeit und die Realisierung unserer innovativen Projekte."
Timo Hielscher, Managing Director beim Projektentwickler CTP: „Hier finden Unternehmen ideale Rahmenbedingungen für ihr unternehmerisches Engagement. Besonders überzeugend sind die rasche Verfügbarkeit von Flächen, auch für zukünftiges Wachstum, die unkomplizierten Entscheidungswege zu den maßgeblichen Entscheidungsträgern sowie der Zugang zu hochqualifiziertem Fachpersonal. Die Region bleibt ein zentraler Bestandteil unserer Wachstumsstrategie, da wir hier auch künftig beträchtliche Potenziale erkennen. Gemeinsam mit der QCG Computer GmbH und dem Brainergy Park Jülich sind wir stolz darauf, dieses innovative und anspruchsvolle Projekt zu realisieren.“
Prof. Dr.-Ing. Bernhard Hoffschmidt, Geschäftsführer des Brainergy Park:„Die Entscheidung von QCG Computer GmbH, sich im Brainergy Park Jülich niederzulassen, ist ein bedeutender Meilenstein für uns alle. Sie unterstreicht, dass die Nähe zu Forschungseinrichtungen und die Ausrichtung des Brainergy Park Jülich auf den Transfer aus der Forschung in die Wirtschaft sowie die Umsetzung einer regenerativen und nachhaltigen Energieversorgung im Gewerbepark eine weit über die Region hinausgehende Attraktivität entwickelt hat, die nun auch internationale Unternehmen in den Brainergy Park Jülich und ins Rheinische Revier zieht."
Nach der Entscheidung von Microsoft zum Aufbau von leistungsstarken Cloud-Rechenzentren im Revier ist dies die zweite internationale Ansiedlung binnen kurzer Zeit. Die Investitionszusage geht auf vielfältige Aktivitäten von Land, Kommunen und der Brainergy Park Jülich GmbH zur Ansiedlung von Unternehmen zurück:
Kommunale Kooperation
Der Brainergy Park Jülich ist ein nachhaltiger Technologie- und Gewerbepark, den die Kommunen Jülich, Niederzier und Titz sowie der Kreis Düren gemeinsam entwickeln. Hier arbeiten Wissenschaft, Unternehmen und Start-ups an neuen Entwicklungen in den Bereichen Energie und Digitalisierung. Der Park ist ein innovativer und kreativer Ort mit hoher Anziehungskraft für Gründungen und Ansiedlungen, der viel Platz für Neues bietet. Auch Erweiterungsflächen sind vorhanden.
Erneuerbare Energien
Der Park wird mit einem hohen Anteil Erneuerbarer Energien und weitestgehend CO2-freier Wärme und Kälte versorgt. Dies ist ein Ansiedlungskriterium für Unternehmen, die ihre eigene Transformation vorantreiben.
Fachkräfte
Unternehmen profitieren von einem dichten Netzwerk von Hochschulen, Forschungseinrichtungen und überbetrieblichen Ausbildungsstätten. Sie sichern den Nachwuchs von gut ausgebildeten Fachkräften in der Region.
Gebäudeinfrastruktur
Der architektonisch herausragende Innovationshub und das modular in Holzbauweise errichtete StartUp-Village entwickeln eine große Strahlkraft. Ermöglicht haben Land und Bund diese Projekte durch Förderungen aus Strukturstärkungsmitteln in Höhe von 74 Millionen Euro.
Service
Die Verwaltung bietet Interessenten nach dem One-Stop-Shop-Prinzip eine Eins-zu-Eins-Betreuung und setzt sich für schnellen Service ein, u.a. bei Genehmigungen.
Zum Hintergrund
Der Brainergy Park Jülich ist ein Zukunftsprojekt des Strukturwandels im Rheinischen Revier. An dem 52 Hektar großen Technologie- und Gewerbepark beteiligen sich die Kommunen Jülich, Niederzier und Titz sowie der Kreis Düren. Bund und Land unterstützen das Projekt aus Strukturstärkungsmitteln in Höhe von 79 Millionen Euro. Hinzu kommen Hilfen für den Aufbau der Wärme- und Kälteversorgung:
- Brainergy Hub: Der Bau des Innovations- und Gründerzentrums, wird mit 67,5 Millionen Euro gefördert. Der Hub soll den Technologietransfer aus der Forschung in die Wirtschaft stärken.
- StartUp-Village: 6,3 Millionen Euro fließen in das neu entstandene Gründerzentrum für Start-ups
- MachBrain: Die Landesregierung hat eine Machbarkeitsstudie mit rund fünf Millionen Euro gefördert, die gerade finalisiert wird.
- BrainPower/Energienetz: Die Errichtung einer weitestgehend CO2-freien Wärme- und Kälteversorgung unterstützt der Bund mit weiteren 19,3 Millionen Euro.
Weitere Informationen zu den Projekten im Rheinischen Revier finden Sie hier: Startseite - Strukturwandel Rheinisches Revier (revier-gestalten.nrw)
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