Tourismus und Klimawandel in Nordrhein-Westfalen
Ministerin Neubaur: Studie unterstützt Transformation zu nachhaltigem Tourismus – Beitrag zum Klimaschutz
Der Tourismus ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor in Nordrhein-Westfalen, steht jedoch vor großen Herausforderungen: Zweieinhalb Jahre nach Beginn der Corona-Pandemie leiden viele Betriebe immer noch an den finanziellen Folgen. Zugleich stellt der Klimawandel die Branche vor neue Herausforderungen.
Wie können sich Hotels und Gaststätten fit für die Zukunft machen? Wie kann die Digitalisierung dabei unterstützen? Wie muss die touristische Infrastruktur angepasst werden? Antworten auf diese Fragen gibt das von der Landesregierung in Auftrag gegebene Gutachten „Tourismus und Klimawandel in Nordrhein-Westfalen – Optionen und Perspektiven“. Es stellt den Tourismusverantwortlichen konkrete Maßnahmen vor, die nachhaltig wirken und zugleich positive ökonomische Effekte haben.
Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur: „Wir möchten Nordrhein-Westfalen in allen Dimensionen nachhaltig aufstellen: ökonomisch, sozial und umweltgerecht. Die Anpassung touristischer Produkte und Dienstleistungen und größere Anstrengungen in Richtung Klimaschutz sind zentrale Aufgaben. Mit der Studie wollen wir neue Impulse für die notwendige Weiterentwicklung des Tourismus setzen und dabei auch das steigende Umweltbewusstsein der Verbraucherinnen und Verbraucher berücksichtigen. Wir unterstützen die touristischen Akteurinnen und Akteure bei der Umsetzung der notwendigen Transformation in Richtung nachhaltigen Tourismus, die nicht nur das Klima schützen, sondern auch die Konkurrenzfähigkeit der Branche stärken und die Wertschöpfung erhöhen wird. “
Zentrale Ergebnisse der Studie
- Der Klimawandel verändert die Rahmenbedingungen: Steigende Durchschnittstemperaturen, zunehmende Trockenheit und häufigere Extremwetterereignisse stellen touristische Ziele vor neue Herausforderungen.
- Auch der Tourismus kann und muss seinen Beitrag zum Schutz des Klimas leisten.
- Die touristische Nachfrage in Nordrhein-Westfalen ist sehr heterogen: Bei Messe- und Kulturthemen sowie dem Städtetourismus liegt häufig die Rheinschiene und das Ruhrgebiet im Fokus. Hier werden künftig nur geringe direkte und indirekte Auswirkungen des Klimawandels erwartet.
- Deutlich stärker betroffen vom Klimawandel ist der Outdoor-Tourismus, der bislang vor allem in den Mittelgebirgen, im Bergischen, im Münsterland und am Niederrhein stattfindet. Das betrifft auch den Wintersport, der sich auf kleine Teile des Mittelgebirgsraums konzentriert.
- Ziel muss es sein, die Resilienz und Zukunftsfähigkeit der Tourismusbranche im Klimawandel durch Maßnahmen in der Klimaanpassung und im Klimaschutz zu erhalten und auszubauen. Dies kann gelingen mit folgenden Maßnahmen:
Infrastruktur
Städtische Klimaresilienz und Aufenthaltsqualität steigern, Wege klimaangepasst gestalten, nachhaltige Mobilitätsangebote verbessern sowie wassertouristische Angebote an zukunftsfähigen Standorten ausbauen.
Betriebe
Gastgewerbe für Outdoor-Themen qualitätsvoll entwickeln und ausbauen. Nachhaltigkeitsmanagement in Betrieben sowie klimafreundliches Gebäude-/Energiemanagement etablieren und erweitern.
Touristisches Angebot
- Nachhaltigkeit zum Gegenstand touristischer Angebote machen
- Outdoor- und Aktiv-Angebote für Städtereisende schaffen
- Radtouristische Infrastruktur und Angebote verbessern
- Gesundheitskompetenzen der Heilbäder und Kurorte nutze- Naturparke zu Kompetenzzentren der Nachhaltigkeit entwickeln
- Regionale Kulinarik mit Erlebnis kombinieren
Kommunikation
- Aktiv für nachhaltigen Tourismus werben
- Besucher analog und digital leiten
- Warn- und Informationssysteme etablieren
Das Gutachten steht ab sofort hier zum Download bereit:
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