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CO2-neutral bis 2030: Forschungsprojekt Energiepark Herzogenrath mit rund 2,7 Millionen Euro gefördert

Gruppenbild bei der Förderbescheidübergabe Energiepark Herzogenrath

CO2-neutral bis 2030: Forschungsprojekt Energiepark Herzogenrath mit rund 2,7 Millionen Euro gefördert

Ministerin Neubaur: Energiepark Herzogenrath zeigt, wie die Zukunft der kommunalen Energieversorgung aussehen kann

Herzogenrath hat sich zum Ziel gesetzt, als erste Stadt in Nordrhein-Westfalen eine CO2-neutrale Energieversorgung aufzubauen. Im Zentrum steht dabei der Energiepark Herzogenrath als Vorzeigeprojekt für eine klimaneutrale kommunale Energieversorgung.

Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur übergab heute (30. Mai 2030) zusammen mit einer Vertreterin des Bundeswirtschaftsministeriums einen Förderscheck des Bundes in Höhe von rund 2,7 Millionen Euro an die Verbundpartner des Energieparks. Die Übergabe an das Forschungskonsortium aus Siemens Energy, RWTH Aachen, FH Aachen und Hochschule Niederrhein fand im Rahmen der Veranstaltung „Perspektiven Rheinisches Revier“ in Mönchengladbach statt. Die assoziierten Partner Nivelsteiner Sandwerke, Wasserverband Eifel-Rur und der ENWOR unterstützen das Vorhaben. Für das Gesamtprojekt sind mehr als 50 Millionen Euro an Strukturfördermitteln vorgesehen.

Ministerin Neubaur: „Der beschleunigte Ausbau der Erneuerbaren Energien und die klimafreundliche Transformation unserer Energieversorgung gelingt nur im Schulterschluss mit starken Partnern und unter Einbeziehung intelligenter Lösungen. Die Stadt Herzogenrath zeigt mit dem Energiepark, wie die Zukunft einer klimaneutralen Kommune im Rheinischen Revier aussehen kann.“

Um die Haushalte und Unternehmen in Herzogenrath bis 2030 mit Strom und Wärme klimaneutral versorgen zu können, setzt die Stadt auf ein innovatives ganzheitliches Energiemanagement, das auch Bereiche wie Industrie, Gewerbe und Verkehr mit einbezieht und Synergien nutzt. Als Grundlage hierfür entwickelt die Stadt derzeit einen kommunalen Energiefahrplan. Neben der Versorgung mit Strom aus erneuerbaren Quellen wie Windenergie und Photovoltaik wird darin auch Abwärme aus industriellen Prozessen berücksichtigt. So soll die Abwärme des Glasherstellers Saint-Gobain in Herzogenrath sowie grenzüberschreitend im niederländischen Kerkrade als grüne Heizenergie genutzt werden.

Das Ziel der Stadt Herzogenrath, bis 2030 klimaneutral zu werden, wird durch das neue Forschungsprojekt Energiepark Herzogenrath maßgeblich unterstützt. Die wissenschaftlichen Ergebnisse des Vorhabens tragen zur Realisierung des Gesamtprojekts bei und werden direkt in Herzogenrath im Rahmen eines umfassenden Energiemanagements umgesetzt.

Mehr Informationen zum Strukturwandel im Rheinischen Revier:

Der Energiepark Herzogenrath ist ein Zukunftsprojekt des Strukturwandels im Rheinischen Revier. Es sichert der Region für die Zeit nach dem Kohleausstieg Energiesicherheit und sichere Arbeitsplätze in einem lebenswerten Umfeld. Bund und Land unterstützen die Transformation des Rheinischen Reviers mit 14,8 Milliarden Euro. Bislang sind 139 Projekte mit einem Fördervolumen von rund 1,38 Milliarden Euro bewilligt.