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Wie können Gründerinnen in NRW besser unterstützt werden? Minister Pinkwart besucht den fe:male Innovation Hub

Wie können Gründerinnen in NRW besser unterstützt werden? Minister Pinkwart besucht den fe:male Innovation Hub

Wie lässt sich der Anteil an von Frauen gegründeten Start-ups erhöhen und wie erhalten sie besseren Zugang zu Wagniskapital? Welche Angebote helfen dabei, Schülerinnen bereits frühzeitig zur Unternehmensgründung zu ermutigen? Diese und weitere Fragen hat Wirtschafts- und Digitalminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart bei seinem Besuch des fe:male Innovation Hub in Düsseldorf diskutiert.
Minister Pinkwart: 

„Beim Austausch mit weiblichen Führungskräften aus der Wirtschaft und Gründerinnen wird schnell das große Potential deutlich, das von den Frauen in unserem Land ausgeht. Ich freue mich über die vielen guten Vorschläge zur besseren Ansprache und Unterstützung weiblicher Talente, die wir im fe:male Innovation Hub erörtert haben. Solche Initiativen sind eine große Hilfe für Gründerinnen.“ 

Zur besseren Unterstützung von Gründerinnen wurden u.a. folgende Ergebnisse diskutiert: 
  • Kommunikation: Positive Rollenbilder sollen stärker sichtbar werden. Dazu gehört auch, dass bei der der Sprache verstärkt die weibliche Form verwendet wird
  • Coworking & Inkubator: Die Co-Working Spaces sollten stärker vernetzt werden, zum Beispiel durch einen Co-Working NRW Pass, der Zugang zu unterschiedlichen Arbeitsplätzen bietet. Gleichzeitig müssen Co-Working Spaces familien- und kinderfreundlicher werden. Kampagnen zur Gewinnung von Frauen als Coaches oder Mentoren helfen außerdem bei der Gründung 
  • Mentoring: Der Zugang zu Mentorinnen und Mentoren sollte verbessert werden. Außerdem kann der Austausch durch Peer-Mentoring-Programme und Netzwerkveranstaltungen verbessert werden
  • girls for innovation: Durch MINT-Formate für Mädchen in Schulen kann die Rollenzuordnung aufgebrochen werden und bereits frühzeitig für Unternehmertum auch in vermeintlichen „Männerberufen“ begeistert werden
  • Akademie: Durch spezielle Mentoring-Angebote von Frauen für Frauen kann die Persönlichkeitsbildung gefördert, Verhandlungstechniken trainiert und zielgerichtetes Netzwerken gelernt werden
  • Innovation & Digitalisierung: Methodenkompetenz sollte bereits frühzeitig in der Schule und an den Universitäten vermittelt werden. Außerdem sollte ein Online-Portal Angebote bündeln und sichtbar machen  
  • Finanzierung: Bereits frühzeitig sollten Schülerinnen durch „financial education“ mit Finanzierungsfragen vertraut gemacht werden. Außerdem braucht es spezielle Finanzierungs- und Förderangebote für Frauen (sog. Female funding)
Bei den Gesprächen mit Netzwerk-Partnern des Hubs und Gründerstipendiatinnen wurde deutlich, dass bereits ein Angebot in der Gründerszene besonders gut aufgenommen wird: das Gründerstipendium.NRW.
 
Minister Pinkwart:

„Das Gründerstipendium.NRW ist ein voller Erfolg. Die hohe Zahl an Bewerbungen zeigt, dass wir den Bedarf der Gründerinnen und Gründer getroffen haben. Besonders freut mich, dass durch das Programm auch viele Frauen ermutigt werden, den Schritt in die Selbständigkeit zu wagen. Mit dem Stipendium wollen wir auch Gründerinnen stärker in den Fokus von Investoren rücken und positive Rollenbilder noch sichtbarer machen.“ 

Mit dem Gründerstipendium.NRW werden Gründerinnen und Gründer mit 1.000 Euro monatlich dabei unterstützt, ihre innovative Geschäftsidee auf den Weg zu bringen. Seit Beginn des Programms im Juli 2018 liegen die Zahlen deutlich über den gesetzten Zielen: Bislang haben 1023 Gründerinnen und Gründer einen Förderantrag gestellt, wovon bereits 923 ein Stipendium erhalten. Der Anteil der Stipendiatinnen ist dabei mit 21,6% im bundesweiten Vergleich besonders hoch.