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Themenforum – Urbane Energielösungen für die Metropolregion: Wie gestalten wir die Energiewende und den Klimaschutz?“

Urbane Energielösungen für die Metropolregion – Wie gestalten wir die Energiewende und den Klimaschutz?

Die Herausforderungen der Energiewende konzentrieren sich in Städten auf engstem Raum. Eine nachhaltige Energieversorgung und wirtschaftliche Erreichung der Klimaschutzziele in Städten erfordert deshalb Urbane Energielösungen im Quartier. Hier können lokale Energiequellen und Erneuerbare Energien genutzt werden und Effizienzpotenziale und Flexibilisierungsoptionen ausgeschöpft werden. Dadurch vermindert sich auch der Ausbau zusätzlicher Erzeugungs- und Netzinfrastrukturen.

Die ganzheitliche Optimierung des Energiesystems auf Ebene des Quartiers ermöglicht die emissionsarme, bezahlbare und lebenswerte Stadt der Zukunft. Unter der Leitfrage „Wie gestalten wir die Energiewende und den Klimaschutz?“ diskutieren die Akteure des Themenforums insbesondere, wie Urbane Energielösungen im Ruhrgebiet aussehen und konkrete Projekte gemeinsam vorangebracht werden können. Minister Prof. Dr. Andreas Pinkwart und Dr. Johannes Teyssen, Vorsitzender des Vorstands von E.ON, erörtern diese Fragen gemeinsam mit den Akteuren des Metropolregion.

Ziel des Themenforums Urbane Energielösungen zeichnen sich durch ein integriertes wie intelligentes Zusammenspiel der Sektoren Strom, Wärme, Kälte und Mobilität, Technologieoffenheit, sowie Transparenz für Energieerzeuger und -verbraucher aus. Ziel ist es, Projekte zu identifizieren, zu vernetzen und zu wirkungsvollen, effizienten und beispielgebenden Maßnahmen für die Region Ruhr weiter zu entwickeln. Die Projekte sollen über den Stand der Technik hinausweisen, Kooperationen vertiefen und Potenziale in der Metropolregion erschließen.       Aufbau der Veranstaltung Das Themenforum besteht aus zwei Veranstaltungen. In einer Auftaktveranstaltung am 22. März 2019 haben ausgewählte Fachleute und Stakeholder der Metropolregion Ruhr intensiv diskutiert, welche Ziele mit Urbanen Energielösungen verfolgt werden sollten. Spezifische Herausforderungen und Anknüpfungspunkte für die Umsetzung Urbaner Energielösungen wurden in vier Kleingruppen herausgearbeitet:
  • Beim Thema Bestandsquartiere diskutierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, dass sich viele Bürgerinnen und Bürger verstärkt als „Energiebürger“ einbringen möchten. Auch in diesen Quartieren müssten Energiethemen integriert über Sektoren hinweg – also Strom, Wärme/Kälte, Mobilität - betrachtet werden. Aufgrund dieser Komplexität benötigten bestimmte Akteure wie z.B. kleinere Wohnungsbaugesellschaften und Stadtwerken, Unterstützung bei der Umsetzung von Urbanen Energielösungen.
  • Beim Neubau von energieeffizienten Quartieren wurden insbesondere Prozessinnovationen thematisiert. Diese seien nötig, damit die Planung und der Betrieb von Quartieren zukünftig verstärkt zusammengedacht und die geplante Energieversorgung mit der tatsächlichen Nutzung von Quartieren besser in Einklang gebracht werden könne.
  • Im Bereich Gewerbe und Industrie stellten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer heraus, dass lokale Potenziale für die umweltfreundliche Energieversorgung, wie z.B. Quellen für die Nutzung von Abwärme, den Akteuren oftmals nicht bekannt sind. Das Tagesgeschäft von Unternehmen stehe der Beschäftigung mit Energiethemen oftmals im Weg.
  • In der Diskussion um Beteiligung und Akteure stellten das Themenforum heraus, dass für die erfolgreiche Umsetzung Urbaner Energielösungen mit allen relevanten Akteuren ein „Kümmerer“ benötigt wird. Zudem wurde thematisiert, dass das Thema Elektromobilität ein geeignetes Zugpferd für die Einbindung wichtiger Akteure im Sinne der Sektorenkoppelung sei.
Diese und weitere und Ergebnisse wurden genutzt, um die Themen für die zweite Veranstaltung zu entwickeln. Am 4. Juli 2019 werden Minister Prof. Dr. Pinkwart und Dr. Teyssen die zweite, für alle Stakeholder und interessierten Teilnehmer offene Veranstaltung leiten. Hier sollen unter Berücksichtigung der am 22.3. identifizierten Ansatzpunkte Anknüpfungspunkte für Projekte in der Metropolregion aufgezeigt werden. Moderation der Veranstaltungen
Zum Bild © MWIDE NRW/F. Wiedemeier Wirtschafts- und Energieminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart: „Mit der Digitalisierung durchläuft die Metropolregion Ruhr einen erneuten grundlegenden Wandel. Dieser durchdringt alle Lebens- und Wirtschaftsbereiche und eröffnet der Region die Chance, neue Potentiale zu erschließen und noch bestehende Schwächen in Stärken zu verwandeln. Dazu gehört der für die Ruhr-region besonders wichtige Energiesektor, der sich im Zuge der Energiewende neu erfinden muss und dazu in der Digitalisierung geeignete Werkzeuge einer zunehmend dezentralen, intelligenten Energieversorgung findet. Hier freue ich mich auf die Zusammenarbeit mit Dr. Johannes Teyssen, einem der führenden Köpfe und mutigen Erneuerer der europäischen Energiewirtschaft.“
   
© E.ON Dr. Johannes Teyssen, Vorstandvorsitzender E.ON: „Der Erfolg der Energiewende entscheidet sich in den Städten. Emissionsfreie Elektromobilität, klimafreundliche Energie aus Wärmepumpen und die intelligente Vernetzung von Erzeugern und Verbrauchern sind dabei Schlüsselt-hemen. Innovative Quartierslösungen mit diesen Schwerpunkten schaffen schon heute eine lebenswertere und nachhaltigere Zukunft für die Menschen. Mit der Ruhr-Konferenz wollen wir das Wissen und Können der gesamten Metropolregion Ruhr erschließen, um solche Quartierslösungen zu urbanen, städteübergreifenden Zukunftsmodellen weiterzuentwickeln, die Region voranzubringen und das Leben der Menschen weiter zu verbessern."