Wirtschaftswachstum weiter verlangsamt
Minister Pinkwart: Die Wachstumsdelle fällt in NRW geringer aus als im Bund, weil der Arbeitsmarkt sich überdurchschnittlich gut entwickelt
Wirtschafts- und Digitalminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart:
Die Wachstumsdelle fällt geringer aus als im Bund, weil der Arbeitsmarkt sich – anders als in früheren Schwächephasen - überdurchschnittlich gut entwickelt hat. Damit bleibt die Arbeitslosenquote auf historisch niedrigem Niveau.
So sind trotz wirtschaftlicher Abkühlung im Halbjahresvergleich 135.000 neue Jobs in Nordrhein-Westfalen entstanden – das ist relativ gesehen ein höherer Zuwachs als im Bund. Nach wie vor ist die Arbeitslosenquote mit saisonbereinigt 6,6 Prozent niedrig. Dank guter Tarifabschlüsse haben die Reallöhne weiter zugelegt. Davon profitieren Dienstleister und Handel: Sie sind im ersten Halbjahr erfreulich gewachsen.
Die Ursache für das geringere Tempo liegt ausschließlich in einer auch in NRW gegenwärtig schwächelnden Industrie - wenngleich in Gesamtdeutschland die Industrieproduktion einen deutlich stärkeren Dämpfer hinnehmen musste. Die angespannte Weltwirtschaft, gestiegene Unsicherheiten im Nahen Osten und der ungelöste Handelsstreit zwischen den USA und China belasten die exportstarken nordrhein-westfälischen Unternehmen.
„Jetzt ist ein guter Zeitpunkt, in die Zukunft zu investieren und sich auf die Herausforderungen der Digitalisierung, der Globalisierung und des verstärkten Klimaschutzes vorzubereiten“, sagte Minister Pinkwart. „Wir unterstützen die Unternehmen, in dem wir in Nordrhein-Westfalen deutlich mehr in Infrastruktur, die Digitalisierung der Verwaltung und die Förderung von Gründungen investieren. Zudem senken wir mit unseren Entfesselungspakten die bürokratischen Belastungen für Unternehmen, um beste Voraussetzungen für unternehmerisches Engagement zu schaffen.“
Hintergrund:
Die jetzt veröffentlichte amtliche Schätzung ist eine erste Wasserstandsmeldung der Statistiker für die wirtschaftliche Entwicklung der Länder im Jahr 2019. Auf Grund einer eingeschränkten Datenbasis ist sie mit einigen Unsicherheiten verbunden. Erste Berechnungen der Wachstumszahlen der Länder für das Gesamtjahr werden Ende März 2020 veröffentlicht. Diese Schätzungen werden in den Folgejahren 2021 und 2022 auf Basis einer verbesserten Datengrundlage weiter angepasst und korrigiert.
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