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Indischer IT-Konzern weiht Digital Innovation Centre in Düsseldorf ein

Infosys, ein führendes Unternehmen im Bereich IT-Service und -Beratung aus dem indischen Bangalore, eröffnete heute im Beisein von Wirtschafts- und Digitalminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart ein digitales Innovationszentrum in Düsseldorf. Im Rahmen seines europäischen Expansionsprogramms setzt der Konzern auf den Digitalstandort Nordrhein-Westfalen, um von hier aus seine Kunden bei deren digitaler Transformation zu unterstützen.
Das Unternehmen plant, in Düsseldorf bis zu 300 Mitarbeiter zu beschäftigen. Außerdem baut der Konzern mit dem Digital Innovation Centre eine Brücke zwischen Wirtschaft und nordrhein-westfälischen Bildungs­einrichtungen. So schloss Infosys Partnerschafts­vereinbarungen mit der Hochschule Düsseldorf und der WHU – Otto Beisheim School of Management, um gemeinsame Schulungen, Forschungsprojekte und Stipendien auszurichten und so den digitalen Nachwuchs zu fördern. Die Landeswirtschaftsförderungsgesellschaft NRW.INVEST und die Wirtschaftsförderung der Landeshauptstadt Düsseldorf unterstützten das Unternehmen bei der Ansiedlung und im Kontakt zu den Hochschulen.

Minister Pinkwart: "Wir freuen uns sehr darüber, dass sich Infosys entschieden hat, sein Deutschlandgeschäft in Düsseldorf aufzubauen. Die Landesregierung unterstützt die digitale Transformation der Wirtschaft und möchte Motor für Unternehmensgründungen und Innovationen in Deutschland sein. Die Bereitschaft des Unternehmens, hier Arbeitsplätze zu schaffen, digitale Talente zu fördern und mit unseren führenden akademischen Institutionen zusammen zu arbeiten, bedeutet eine große Stärkung für den Digitalstandort Nordrhein-Westfalen."

Pravin Rao, Chief Operating Officer von Infosys: "Diese Investition von Infosys in Deutschland beruht auf drei Dingen: unserem langjährigen Bekenntnis zu Europa, dem Engagement für die Ausbildung hochqualifizierter Arbeitskräfte sowie dem Ziel, bahnbrechende Innovationen für unsere Kunden zu entwickeln. Düsseldorf ist ein Vorreiter bei technischen Innovationen. Unser Unternehmen profitiert hier von der Verfügbarkeit qualifizierten Fachpersonals, hoher Produktivität sowie von optimalen sozialen, rechtlichen und behördlichen Rahmenbedingungen. Das neue Innovationszentrum, gepaart mit unseren strategischen Hochschul­partnerschaften, wird uns dabei helfen, die nächste Generation leistungsstarker Tech-Talente aufzubauen." 

Petra Wassner, Geschäftsführerin von NRW.INVEST: "Unsere Industrie befindet sich mitten in der digitalen Transformation – ein hohes Marktpotential für die indische Technologie-Kompetenz. Dies, verbunden mit der dichten Forschungs- und Hochschullandschaft und einem herausragenden Pool an Talenten, macht Nordrhein-Westfalen zu einem attraktiven Innovationsstandort für indische Unternehmen. Mittlerweile sind hier rund 100 indische Firmen angesiedelt – darunter IT-Riesen wie Tata Consultancy, Tech Mahindra oder Wipro Technologies." 

Für Infosys ist Düsseldorf nach Bukarest der zweite Standort eines Digital Innovation Centre in Europa. Europaweit ist Infosys in 20 Ländern mit über 14.000 Mitarbeitern aktiv und bedient hauptsächlich Kunden in den Bereichen Finanzdienstleistung, Life Sciences, Energieversorgung, Produktion und Handel. 20 Prozent seines europäischen Umsatzes erzielt Infosys in Deutschland.

1.Deutsch-Arabische Wirtschaftskonferenz NRW

Zwischen Nordrhein-Westfalen und den arabischen Ländern herrschen traditionell gute wirtschaftliche Beziehungen. Mit der 1. Deutsch-Arabischen Wirtschaftskonferenz Nordrhein-Westfalen, die Ministerpräsident Armin Laschet eröffnet hat, soll der Austausch weiter vertieft werden. Mit der Veranstaltung will die Landesregierung gemeinsam mit der Arabisch-Deutschen Industrie- und Handelskammer Ghorfa sowie der IHK NRW Unternehmen bei ihren Aktivitäten auf den arabischen Märkten unterstützen.

Dazu informieren Botschafter aus verschiedenen arabischen Ländern, Marktexperten und Unternehmensvertreter über Chancen und Herausforderungen. Wirtschafts- und Innovationsminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart hob auf der Veranstaltung die Bedeutung der arabischen Märkte für die nordrhein-westfälische Wirtschaft hervor. Ministerpräsident Armin Laschet kam zudem am Rande der Wirtschaftskonferenz mit Botschaftern aus Ländern des arabischen Raums zu einem Gespräch zusammen.

Ministerpräsident Laschet: „Die Arabische Region ist ein wertvoller Partner für Nordrhein-Westfalen mit großen Marktchancen: Zahlreiche Unternehmen aus Nordrhein-Westfalen bieten bereits seit vielen Jahren ihr Know-how in den verschiedenen Ländern des arabischen Raumes an, sie sind vor Ort tätig und auch Hochschulen und Polizeieinheiten arbeiten zusammen. Es verbinden uns zudem internationale Herausforderungen wie der Klimawandel, die Energiewende oder die Digitalisierung, die wir gemeinsam und im Austausch besser bewältigen können. Mit der heutigen Wirtschaftskonferenz stößt die Landesregierung gemeinsam mit der Ghorfa Arab-German Chamber of Commerce and Industry und der IHK zu Bielefeld neue Impulse an, um die Zusammenarbeit mit den Ländern des arabischen Raums weiter zu vertiefen.“

Minister Pinkwart: „Die arabische Region befindet sich in einem tiefgreifenden Umbruch und möchte neue Branchen und Technologien aufbauen sowie die Infrastruktur ausbauen. Nordrhein-Westfalen bietet sich hierbei als starker Partner besonders in den Bereichen Maschinenbau, Innovationen und Fachausbildung an. Dabei spielt auch die Digitalisierung eine große Rolle. Die 1. Deutsch-Arabische Konferenz Nordrhein-Westfalen führt Unternehmen beider Regionen zusammen und sendet ein starkes Signal: Wir wollen künftig noch enger wirtschaftlich zusammenarbeiten und den gegenseitigen Austausch fortführen.“

Nordrhein-westfälische Unternehmen mit innovativen Produkten und Leistungen sind weltweit sehr gefragt: So stammen 30 Prozent der deutschen Unternehmen, die Handelsbeziehungen in den arabischen Ländern unterhalten, aus Nordrhein-Westfalen. Umgekehrt haben sich allein aus den Vereinigten Arabischen Emiraten rund 100 Unternehmen in Nordrhein-Westfalen niedergelassen. Im Jahr 2018 exportierte Nordrhein-Westfalen Waren im Wert von mehr als 3,5 Milliarden Euro in Länder der arabischen Liga. Die wichtigsten Exportbranchen sind Maschinen, chemische Erzeugnisse und elektrische Ausrüstungen. Umgekehrt importierte Nordrhein-Westfalen Waren im Wert von mehr als 1,8 Milliarden Euro – vor allem Erdöl und Erdgas, Metalle, Bekleidung und chemische Erzeugnisse.
 
Weitere Impulse für die wirtschaftliche Zusammenarbeit werden auch auf der Weltausstellung „Expo 2020“ in Dubai (Vereinigte Arabische Emirate) erwartet. Dort ist Nordrhein-Westfalen mit einer eigenen Länderwoche auf dem bundesdeutschen Stand vertreten. Diese wird vom 23. bis 29. November 2020 stattfinden.

Minister Pinkwart besucht führende indische IT-Unternehmen

Indien entwickelt sich insbesondere im IT-Sektor zu einem bedeutenden Partner- und Investorenland für Nordrhein-Westfalen. Um im Nachgang zur Delegationsreise nach Neu-Delhi, Bengaluru und Kolkata im Februar 2019 die Kontakte zu indischen Unternehmen zu vertiefen, besuchten Wirtschafts- und Digitalminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart und die indische Generalkonsulin Pratibha Parkar führende IT-Unternehmen.
Stationen waren die Anbieter von IT-Services und Beratungs­dienstleistungen Tata Consultancy Services (TCS) und Tech Mahindra in Düsseldorf sowie Wipro Technologies mit seiner Niederlassung in Essen. Organisiert wurde die Tour von der Landeswirtschafts­förderungs­gesellschaft NRW.INVEST.
 
Minister Pinkwart: „Ich habe auf meiner Reise erlebt, wie groß das Interesse in Indien an einer Vertiefung der wirtschaftlichen Beziehungen und einer engeren Zusammenarbeit im Bereich der Digitalisierung ist. Unsere beiden Länder ergänzen sich dabei ausgesprochen: Auf der einen Seite steht das herausragende Ingenieurs- und Produktions-Know-how der nordrhein-westfälischen Wirtschaft, auf der anderen Seite die dynamische indische IT-Industrie. In dieser Partnerschaft liegt ein großes Wachstumspotential. Unternehmen wie Tata Consultancy Services, Tech Mahindra und Wipro Technologies zeigen, dass Nordrhein-Westfalen ein attraktiver und überzeugender Standort für indische Unternehmen ist.“
 
Generalkonsulin Pratibha Parkar: „Unsere Beziehungen zum Land Nordrhein-Westfalen sind einzigartig und etwas sehr besonderes. Beim Handelsvolumen zwischen Deutschland und Indien hat Nordrhein-Westfalen unter allen Bundesländern den größten Anteil. Unsere Importe aus Nordrhein-Westfalen entsprechen in puncto Größenordnung unseren Exporten nach Nordrhein-Westfalen, jeweils 2,4 Milliarden Euro in 2018. Aber auch unsere kulturellen Beziehungen mit Nordrhein-Westfalen sind etwas Besonderes. Zudem haben zahlreiche indische Geschäftsleute, Fachkräfte und Studierende Nordrhein-Westfalen zu ihrer Heimat gemacht. Um diese Verbindung zwischen den Menschen in Indien und Nordrhein-Westfalen entsprechend zu feiern, haben wir im Juni diesen Jahres ein Indien-Fest in Köln organisiert, mit freundlicher Unterstützung vonseiten der Stadt Köln. Es war ein überaus großer Erfolg.“
 
Petra Wassner, Geschäftsführerin von NRW.INVEST: „NRW.INVEST ist bereits seit 2008 mit einem eigenen Büro in Indien aktiv, um bei Investoren für den Standort Nordrhein-Westfalen zu werben. Mittlerweile sind hier rund 80 indische Unternehmen angesiedelt – neben unseren heute besuchten Firmen zum Beispiel auch die Aditya Birla Group, Bharat Forge, die Hinuja Group, die Sona Group, Sun Pharmaceutical Industries oder Venus Pharma. Insgesamt beschäftigen sie etwa 6.000 Mitarbeiter in Nordrhein-Westfalen. Die zentrale Lage, die Verfügbarkeit von ausgebildeten Fachkräften sowie die breite Forschungs- und Hochschullandschaft sind wichtige Standortvorteile und eine gute Basis für eine noch engere Zusammenarbeit bei der Digitalisierung.“

Blockathon de la Musique - gelungene Zusammenarbeit zwischen NRW und Frankreich

Minister Pinkwart: Gelungene Zusammenarbeit zwischen Frankreich und Nordrhein-Westfalen zeigt Potenzial unserer Kreativwirtschaft

Wie kann man mit Popmusik auch in Zukunft Geld verdienen? Wer verwaltet die Rechte an einem Musik-Titel? Und wie kann dabei die Blockchain-Technologie helfen? Zwei Tage lang haben sich Musiker und Hacker aus Deutschland und Frankreich beim „Blockathon de la Musique“ im Rahmen des c/o pop-Festivals in Köln mit den Herausforderungen der Musikwirtschaft beschäftigt.
Konzeptentwürfe, Ideen für neue Geschäftsmodelle sowie Lösungen für den Umgang mit Metadaten präsentierten sie nun anlässlich der c/o pop-Convention in der Industrie- und Handelskammer zu Köln. 

Der erste Preis beim Blockathon ging an ein Team um die Musikerin Elodie Iparraguirre aus Paris, das eine App entwickelt, mit der man Straßenmusiker online bezahlen und Informationen über die Künstler erhalten kann.
 
Die Idee zum „Blockathon“ war bei einem Treffen von NRW-Wirtschafts- und Digitalminister Andreas Pinkwart mit dem damaligen französischen Generalkonsul Vincent Muller entstanden. Heute konnten Minister Pinkwart und Mullers Nachfolgerin Olivia Berkeley-Christmann die Ergebnisse von zwei Tagen intensiver Team-Arbeit entgegennehmen.
Minister Pinkwart:

Ich freue mich über diese sehr gelungene Ko-Produktion zwischen Nordrhein-Westfalen und Frankreich. Sie zeigt das tolle Startup-Potenzial, das in unserer Kreativwirtschaft steckt.

 
An dem Hackathon nahmen rund 40 Expertinnen und Experten aus den Bereichen Blockchain- und Software-Entwicklung, Design, Marketing, Musik und Produktion teil. Auch die deutsche Verwertungsgesellschaft GEMA und ihr französisches Pendant, die SACEM, waren dabei. Dies belegt das große Interesse an Fragen der Vergütung von Musikprodukten und der Entwicklung neuer digitaler Geschäftsmodelle im Bereich Musik.
 
Der deutsch-französische Musik-Hackathon wurde vom Kölner Unternehmen hack.institute sowie von ContentSphere.de organisiert und entwickelt und vom Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert.

Abschluss der Russlandreise

Pinkwart: Wir können in vielen Bereichen noch enger zusammenarbeiten

Nordrhein-Westfalen und Russland wollen in den Bereichen Industrie 4.0, Digitalisierung und innovative Technologien neue Möglichkeiten der Kooperation ausloten. Das ist das Ergebnis der zweitägigen Reise von Wirtschafts- und Digitalminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart nach St. Petersburg. Nordrhein-Westfalen ist in diesem Jahr Partnerland der Deutschen Woche, die Minister Pinkwart mit einer Auftaktkonferenz zum Thema „Digitalwirtschaft – Innovative Lösungen und Geschäftschancen in NRW“ eröffnet hat.
Dabei präsentierte Minister Pinkwart mit einer Delegation aus deutschen Unternehmen und Wissenschaftlern Nordrhein-Westfalen als Hotspot der digitalen Transformation und diskutierte mit hochrangigen Vertretern über Möglichkeiten, die engen Wirtschaftsbeziehungen beider Länder künftig weiter zu vertiefen.

Minister Pinkwart:

Zwischen Nordrhein-Westfalen und Russland bieten sich zahlreiche Möglichkeiten einer engeren Kooperation im Bereich der digitalen Technologien, das haben die Gespräche der letzten Tage gezeigt. Nordrhein-Westfalen ist mit seiner Kompetenz der Hidden Champions und einer lebendigen Start-up Szene, seiner Infrastruktur und seiner zentralen Lage in Europa ein idealer Partner für Russland. Viele Unternehmen aus NRW bauen in Russland vor allem ihre digitalen Geschäfte aus, während junge russische Unternehmen von hier aus den europäischen Markt erschließen.

Ein thematischer Schwerpunkt der Reise war die „Smart City“. Bei einem Gespräch mit dem Projektbüro „Smart Sankt Petersburg“ ging es um konkrete Felder einer zukünftigen Zusammenarbeit, für die der CIO der Stadt Dortmund, Dr. Jan Fritz Rettberg, eine Kooperationsvereinbarung zwischen dem Projektbüro und der Allianz Smart City Dortmund unterschrieben hat. Beim Wirtschaftsforum „Smart City“ diskutierten die Teilnehmer über die Stadt der Zukunft, u.a. in Bezug auf Verkehr und Infrastruktur sowie Energie und Recycling.

Auch die Mitglieder der von NRW.INVEST und NRW.International organisierten 40-köpfigen Wirtschafts- und Expertendelegation konnten in St. Petersburg Einblicke in die aktuelle Wirtschaftslage in Russland gewinnen und neue Kontakte knüpfen. Bei der Auftaktkonferenz, beim Wirtschaftsforum und Gesprächen mit russischen Investoren und Start-ups haben sie vor Ort die wachsende Innovationskraft sowie potentielle Partnerschaften erkundet.

Die 16. Deutsche Woche findet noch bis zum 10. April in St. Petersburg statt. Nordrhein-Westfalen präsentiert vor Ort ein reiches Programm aus Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur mit dem Ziel, die große Bandbreite der deutsch-russischen Zusammenarbeit zu zeigen und in Zukunft weiter auszubauen.

Minister Pinkwart reist nach St. Petersburg

Pinkwart: Die engen Wirtschaftsbeziehungen mit Russland bieten viele Kooperationsmöglichkeiten für innovative Projekte mit Nordrhein-Westfalen.

Wirtschafts- und Digitalminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart ist heute zu einer zweitägigen Reise nach St. Petersburg aufgebrochen. Dort wird er am Abend die 16. Deutsche Woche eröffnen. Das Land Nordrhein-Westfalen ist in diesem Jahr offizieller Partner der Deutschen Woche in St. Petersburg und präsentiert mit einem umfangreichen Programm aus Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur die große Bandbreite der deutsch-russischen Zusammenarbeit.
Minister Pinkwart: 

Ich möchte die Deutsche Woche dazu nutzen, die engen Wirtschaftsbeziehungen mit Russland weiter zu vertiefen und die wachsende Innovationskraft sowie potenzielle Partnerschaften zu erkunden. Auch wenn die Rahmenbedingungen für den Außenhandel und Investoren durch die bestehenden Sanktionen anspruchsvoller geworden sind, bietet der russische Markt weiterhin hervorragende Anknüpfungspunkte für eine enge Zusammenarbeit. Das gilt vor allem im Technologiebereich, der in Russland stark gefördert wird.


Minister Pinkwart wird von einer 40-köpfigen Delegation nach St. Petersburg begleitet. Im Fokus der Ministerreise stehen die Themen Industrie 4.0, Digitalisierung und innovative Technologien. Ziel ist es, die bestehenden Kontakte auszubauen und neue Partner für die Kooperation mit nordrhein-westfälischen Unternehmen zu gewinnen.

Neben dem feierlichen Empfang zur Eröffnung der 16. Deutschen Woche sind unter anderem ein Wirtschaftsforum zum Thema „Smart City“ und Round-Tables zu den Themen Verkehr, Infrastruktur, Energie, Recycling sowie zu den digitalen Modellkommunen des Landes geplant. Mit der Staatlichen Universität für Informationstechnologien, Mechanik und Optik (ITMO) findet eine Start-Up Pitch-Session zwischen russischen Start-Ups und Unternehmen aus Nordrhein-Westfalen statt.
In Briefings und Netzwerktreffen erhalten die mitgereisten Unternehmer einen Einblick in die aktuelle Wirtschaftslage in Russland. Sie werden darüber hinaus die Gelegenheit haben, Kooperationen für innovative Projekte anzubahnen und können sich mit anderen, dort erfolgreich tätigen Unternehmen austauschen.
 
 

Abschlussbericht zur Brexit-Studie

Minister Pinkwart: Weicher Brexit bietet für Nordrhein-Westfalen auch Chancen.

Ein geregelter Ausstieg des Vereinigten Königreichs aus der Europäischen Union bietet für Nordrhein-Westfalen nicht nur Risiken, sondern auch Chancen. Dies ist das zentrale Ergebnis eines Studienprojekts des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) im Auftrag des Wirtschaftsministeriums, dessen Abschlussbericht Minister Prof. Dr. Andreas Pinkwart und IW-Direktor Prof. Dr. Michael Hüther heute vorgestellt haben.
Darüber hinaus macht die Studie deutlich, dass die Unternehmen im Land sich von den Entwicklungen in Großbritannien bislang nicht verunsichern lassen. Das IW schlägt zudem vor, das nordrhein-westfälische Standortmarketing im Vereinigten Königreich in Zukunft regionaler zu gestalten.
 
Minister Pinkwart: „Der Brexit bleibt eine bedauernswerte Entscheidung unserer britischen Freunde, die wir uns so nicht gewünscht haben. Wir hoffen weiterhin, dass die Verantwortlichen in Brüssel und London einen harten Brexit vermeiden. Gleichzeitig sind wir entschlossen, auch die wirtschaftlichen Chancen zu nutzen, die sich für Nordrhein-Westfalen ergeben können. Dies ist auch die Haltung vieler Unternehmen, die sich frühzeitig auf die Situation eingestellt haben. Seit dem Referendum haben sich fast 100 britische Unternehmen bei uns angesiedelt. Und der Trend hält an. Auf Basis der IW-Studie wollen wir beim Standortmarketing mehr mit den regionalen Stärken Nordrhein-Westfalens arbeiten und die britischen Regionen stärker in den Blick nehmen.“
 
Michael Hüther, Direktor des IW: „Unsere Studie hat gezeigt, dass drei von vier NRW-Unternehmen aufgrund der intensiven Handelsverflechtungen bereits heute erste Brexit-Auswirkungen spüren. Nur sind diese – anders als mancher erwarten mag – mehrheitlich positiver Natur. Auch auf die Zeit danach haben sich viele bereits intensiv vorbereitet. Unsere Experteninterviews belegen eindrucksvoll, dass wichtige Weichenstellungen bereits kurz nach dem Referendum vorgenommen wurden.“
 
Die wichtigsten Ergebnisse der Studie im Überblick:
  • Britische Unternehmen, die ihre Geschäftstätigkeit verlagern wollen, finden in Nordrhein-Westfalen einen vergleichbaren Wirtschaftsraum mit vielen Standortvorteilen vor. Das gilt vor allem für die im Vergleich höhere Arbeitsproduktivität und die geringeren Lohnstückkosten.
  • Ein Vergleich der nordrhein-westfälischen und britischen Regionen zeigt, dass vor allem im Norden Englands ähnliche Wirtschaftsstrukturen zu finden sind. Hier bieten sich daher besonders gute Perspektiven für ein zielgerichtetes Standortmarketing. Die größten Unterschiede zeigen sich dagegen in Nordirland, Schottland und London.
  • Insbesondere ein weicher Brexit kann auch zu positiven Effekten für die NRW-Wirtschaft führen, etwa durch neue Zulieferverträge mit europäischen Unternehmen, die bisher mit britischen Firmen zusammengearbeitet haben. Gleiches gilt für Fachkräfte aus dem Vereinigten Königreich, die in Zukunft in Nordrhein-Westfalen arbeiten könnten.
  • Mehr als zwei Drittel der NRW-Unternehmen haben Maßnahmen zur Vorbereitung auf den Brexit getroffen. Einzelinterviews zeigen, dass diese häufig bereits weit im Vorfeld – oftmals in zeitlicher Nähe zum Brexit-Referendum 2016 – eingeleitet wurden.
 
Die Expertise besteht aus aufeinander aufbauenden Modulen, von denen eines – die von IHK NRW begleitete Befragung nordrhein-westfälischer Unternehmen – bereits im Januar durch das Wirtschaftsministerium veröffentlicht wurde.
 
Die komplette Studie steht hier zum Download bereit.

Minister Pinkwart reist nach London

Pinkwart: Wir wollen künftige Herausforderungen gemeinsam mit Großbritannien angehen

Wirtschaft- und Digitalminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart ist heute nach London gereist. Neben politischen Gesprächen geht es um Themen der bilateralen Zusammenarbeit zwischen Nordrhein-Westfalen und dem Vereinigten Königreich.
Hierzu kommt Minister Pinkwart gemeinsam mit Prof. Dr. Stefan Wrobel von der landesweiten Kompetenzplattform Künstliche Intelligenz, KI.NRW, unter anderem mit Vertretern des Alan Turing Instituts zusammen. Mit dem nationalen britischen Institut für künstliche Intelligenz sprechen sie über mögliche Formen einer stärkeren Kooperation.

Minister Pinkwart:

Angesichts des bevorstehenden Brexits geht es mir darum, nach neuen Wegen guter Zusammenarbeit zwischen Nordrhein-Westfalen und dem Vereinigten Königreich insbesondere im Innovations- und Technologiebereich zu suchen. Wir wollen gerade bei Zukunftsthemen enger mit Großbritannien zusammenarbeiten, da davon beide Seiten profitieren werden.


In diesem Zusammenhang steht auch ein Besuch des Clusters für Mobilitätstechnologie Meridian auf dem Programm der Reise. Dabei wird sich Minister Pinkwart über autonomes Fahren in Großbritannien informieren und Ansätze für gemeinsame Projekte identifizieren.

Des Weiteren trifft Minister Pinkwart auf seiner Reise erneut den britischen Staatssekretär im Ministerium für den Austritt aus der Europäischen Union, Robin Walker, und Peter Wittig, den neuen Deutschen Botschafter in London, um sich mit ihnen über den weiteren Verlauf des Brexit-Verfahrens sowie die Auswirkungen auf die Wirtschaft auszutauschen.

Minister Pinkwart spricht mit indischer Unionsregierung und der IT-Industrie

Pinkwart: Indien setzt auf Kooperationen in den Bereichen Digitalisierung, Start-ups und Erneuerbare Energien

Zum Auftakt seiner Indienreise besuchte Wirtschafts- und Digitalminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart Delhi und Bengaluru. Im Mittelpunkt der Gespräche mit der indischen Unionsregierung standen der gemeinsame Wunsch nach einer Vertiefung der wirtschaftlichen Beziehungen und einer engeren Zusammenarbeit in den Bereichen Start-ups und Digitalisierung.
Zudem informierte er sich über Indiens Strategie zur Deckung des rasant steigenden Energiebedarfs und innovative Projekte zur Versorgung entlegener Regionen mit Strom aus Erneuerbaren. Im IT-Zentrum Bengaluru lotete er Möglichkeiten der Zusammenarbeit u.a. im Rahmen des Programms Digital India aus.
 
Minister Pinkwart:

Die zahlreichen Begegnungen mit Politikern, Unternehmensvertretern und Gründern in Delhi und Bengaluru zeigen: Obwohl der Handel seit Jahren weit hinter den Möglichkeiten zurückbleibt, gibt es ein großes Interesse an einer engeren Zusammenarbeit mit Unternehmen und Start-ups aus Nordrhein-Westfalen. Unsere Stärken ergänzen sich gut: Die Wirtschaft in Nordrhein-Westfalen kann ihre herausragendes Ingenieurs- und Produktions-Know-how in die Partnerschaft einbringen, die indische Seite ihre starke und dynamische IT-Industrie. Diese Verbindung schafft eine echte Win-win-Situation und verbessert unsere Wettbewerbsfähigkeit. Große Chancen bietet auch eine engere Vernetzung unserer Startup Szenen, um Geschäftsmodelle schneller zu skalieren.

 
Minister Pinkwart wird begleitet von einer 25-köpfigen Wirtschaftsdelegation aus Nordrhein-Westfalen. Letzte Station der Indienreise ist Kolkata im Bundesstaat Westbengalen. Am 9. Februar kehrt die Delegation nach Nordrhein-Westfalen zurück.

Wirtschaftstreffen von Unternehmen aus NRW und Großbritannien

Firmenvertreter aus Nordrhein-Westfalen und Großbritannien haben sich in Birmingham getroffen, um sich über weitere Formen der wirtschaftlichen Zusammenarbeit – auch mit Rücksicht auf den bevorstehenden Brexit – auszutauschen. Themen waren unter anderem die Kooperationsmöglichkeiten für kleine und mittlere Unternehmen und Zusammenarbeit im Technologiebereich. Britische Firmen hatten außerdem die Gelegenheit, sich über den Wirtschaftsstandort Nordrhein-Westfalen zu informieren.
Minister Pinkwart: „Wir sehen, dass die Unternehmen unsere Informationsangebote und auch die der Kammern annehmen. Eine solche Vorbereitung ist wichtig, um den Wirtschaftsbeziehungen zwischen Nordrhein-Westfalen und dem Vereinigten Königreich konkrete Perspektiven zu geben. Deswegen wollen wir die Zusammenarbeit stärken und Unternehmen aus beiden Ländern zusammenbringen. Denn schon jetzt hat der Brexit wirtschaftliche Folgen für Nordrhein-Westfalen: So ist Großbritannien in der Rangliste der wichtigsten Handelspartner von Platz vier auf Platz acht gerutscht. Ich hoffe deshalb sehr, dass wir zu Regelungen kommen, die möglichst geringe Handelshemmnisse mit sich bringen, so dass wir die intensiven wirtschaftlichen Beziehungen zwischen beiden Ländern weiterentwickeln können." © IHK Nord Westfalen   Neben deutschen und britischen Firmen nahmen auch Vertreter von Kammern sowie aus Hochschulen beider Länder teil. Das Wirtschaftsministerium und die IHK Nord Westfalen (stellvertretend für die Industrie- und Handelskammern NRW) hatten zu dem in Zusammenarbeit mit NRW.INVEST, NRW.International und der Deutsch-Britischen Handelskammer organisierten Treffen in Großbritannien eingeladen.

Minister Pinkwart wird Anfang März zu Gesprächen nach London reisen. Dabei stehen insbesondere Themen der stärkeren bilateralen Zusammenarbeit auf dem Programm.