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Gründer Luigi Stella und Taner Gecer profitieren von Beliebtheit an Lieferdiensten und „to-go“-Produkten.

Wenn der Tiefkühlpizza der Pep fehlt

Start-up Mio-Olio bietet Chili- und Knoblauchöl in kleinen Portionsbeuteln.
Die Idee zu ihrem Start-up kam Gino Luigi Stella (41) und Taner Gecer (40) während eines gemütlichen Fernsehabends. Die Tiefkühlpizza, die beide Freunde dabei aßen, schmeckte irgendwie fad. Was für das italienische Geschmackserlebnis fehlte war Knoblauch- und Chiliöl. Jetzt frische Gewürze einzulegen würde viel zu lange dauern. „Wieso gibt es kein vorportioniertes Öl für eine Tiefkühlpizza fertig im Handel zu kaufen“, fragte sich das Duo. Die Lösung entwickeln Stella und Gecer mit ihrem Start-up Mio-Olio. Die große Herausforderung lag dabei ein Produkt zu entwickeln, das ohne Konservierungsstoffe lange haltbar, den Geschmack eines Gerichtes nicht verfälscht und ein authentisch mediterraner Gusto wiedergeben sollte. Bis der erste Portionsbeutel für den Verkauf fertig war, hat es ein Jahr gedauert.
 
Das Geschäftsmodell des im März 2016 gegründeten Start-ups profitiert von der gestiegenen Beliebtheit an Schnell-Imbisse, Lieferdiensten und „to-go“-Produkten. Mio-Olio, auf Deutsch „mein Öl“, bietet ein fertig portioniertes Chili- und Knoblauch-Öl in Beuteln zu je 7,5 ml, das ohne Kühlung auskommt. „Man kann somit Pizza, Pasta oder Fleisch- und Fischgerichte vom Bringdienst oder aus der Tiefkühltruhe aufpimpen“, so Stella.  Unterstützung durch das STARTERCENTER NRW Begeistert berichtet Stella: „Anfangs hätten wir niemals gedacht, dass wir mit Mio-Olio so erfolgreich werden könnten. Großartige Unterstützung haben wir dabei durch das STARTERCENTER NRW beim Kreis Mettmann und bei der IHK Düsseldorf erhalten. Sie waren unsere ersten Anlaufstellen, wenn es um Fragen zu Importvorschriften, Lebensmittelrecht oder Verpackungsverordnungen ging.
 
Einen Coup landeten Stella und Gecer durch die Teilnahme an der Gründer-Show „Die Höhle der Löwen“. „Durch die VOX-Sendung haben wir mit Ralf Dümmel einen starken Partner finden können, durch den wir unsere Produktionsprozesse optimieren und schneller umsetzen können“, erzählt Gecer. „Wie der Ketchup zu den Pommes“ Die Erwartung an den Geschäftserfolg ist bei den beiden Gründern sehr hoch, denn für Mio-Olio haben sie ihre Jobs im Vertrieb bzw. in der Sachbearbeitung aufgegeben. „Die größte Motivation war, als wir gemerkt haben, dass es unsere Idee so noch nicht auf dem Markt gibt. Nun wollen wir sie für den breiten Markt zugänglich machen. Irgendwann soll Mio-Olio zu Gerichten dazugehören, wie der Ketchup zu den Pommes“, wünschen sich Stella und Gecer.  Über die Serie #GründerzeitNRW In der Serie #GründerzeitNRW kommen Gründerinnen und Gründer zu Wort, die mit ihren individuellen Lebenswegen und Geschäftsideen die Vielfalt der Start-up-Szene in Nordrhein-Westfalen  widerspiegeln und Mut zur Selbstständigkeit machen sollen. Ausgewählt wurden junge Unternehmen, die von Startercentern oder anderen Einrichtungen beraten oder für Auszeichnungen, wie den GRÜNDERPREIS NRW oder DWNRW-Award nominiert wurden.