Prognose: 2,5 Prozent Wachstum – Mehr Arbeit
Das Ministerium für Wirtschaft, Energie, Bauen, Wohnen und Verkehr teilt mit:
„Die Weichen stehen auch 2011 in Nordrhein-Westfalen auf Wachstum. Der Aufschwung wird im kommenden Jahr vorwiegend von der Binnenkonjunktur getragen. Er kommt bei den Menschen an. Dafür stehen sinkende Arbeitslosen- und steigende Beschäftigungszahlen. Er sollte aber auch bei den Beschäftigten ankommen. Sie haben ihren Beitrag zur Überwindung der Krise geleistet. Ich kann gut verstehen, dass sie nun auch einen spürbaren Anteil am Aufschwung erwarten.“ Das erklärte Wirtschaftsminister Harry K. Voigtsberger heute (13. Dezember 2010) bei der Vorstellung des Konjunkturberichts 2011 des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung (RWI) aus Essen.
Die Wirtschaft in Nordrhein-Westfalen wächst nach Einschätzung von RWI-Präsident Prof. Christoph M. Schmidt 2011 voraussichtlich um 2,5 Prozent – auf Augenhöhe mit dem Bundesgebiet, für das das RWI ebenfalls ein Wachstum von 2,5 Prozent prognostiziert. Für das laufende Jahr rechnet das RWI für Nordrhein-Westfalen mit einem Wachstum von 3,5 Prozent. Das ist die höchste Wachstumsrate seit der Wiedervereinigung 1990.
Im kommenden Jahr wird sich das Wachstum der Weltwirtschaft nach Erwartung des RWI abschwächen. Die Konjunktur in Nordrhein-Westfalen wird dann vorwiegend von der günstigen Binnennachfrage getragen werden. „Die sich weiter verbessernde Situation auf dem Arbeitsmarkt dürfte zusammen mit steigenden Realeinkommen den privaten Konsum stimulieren. Davon werden die konsumnahen Wirtschaftsbereiche profitieren“, sagte Minister Voigtsberger.
Die Arbeitsmärkte in Deutschland und in Nordrhein-Westfalen haben der Rezession weitgehend trotzen können. Die Zahl der Arbeitslosen sinkt seit dem Frühjahr 2010. Im November 2010 erreichte sie mit saisonbereinigt 762.000 Personen fast wieder den Tiefstand vor der Rezession; er lag im November 2008 bei 746.000.
Insgesamt rechnet das RWI für 2011 mit einer Zunahme der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten um 90.000 Personen oder um 1,5 Prozent. Die Zahl der Arbeitslosen wird nach der Prognose bis zum Jahresende 2011 auf rund 690.000 sinken. Im Jahresdurchschnitt entspricht das einem Rückgang um 70.000 Personen. Die Arbeitslosenquote fällt damit um 0,7 Prozentpunkte auf acht Prozent. „Die Sozialpartnerschaft an Rhein und Ruhr hat sich ein weiteres Mal bewährt. Unternehmen und Beschäftigte haben die tariflich möglichen Flexibilisierungen ausgeschöpft“, so Minister Voigtsberger.
Spiegelbildlich zur sinkenden Arbeitslosenquote hat sich in 2010 die Beschäftigungslage deutlich verbessert. Vor allem die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten ist in Nordrhein-Westfalen spürbar gestiegen und erreichte mit 5,95 Millionen den höchsten Stand seit Ende 2001.
Den Konjunkturbericht des RWI finden Sie unter www.mwebwv.nrw.de im Anhang an dieser Pressemitteilung.
Bei Nachfragen wenden Sie sich bitte an die Pressestelle des Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Bauen, Wohnen und Verkehr, Telefon 0211 3843-1015.
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