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NEUE GRÜNDERZEIT NORDRHEIN-WESTFALEN: Für ein wettbewerbsfähiges und lebendiges Gründungsgeschehen

Neue Gründerzeit NRW: Neue Phase der Gründungsförderung und -unterstützung

Gemeinsame Erklärung mit Kammern, Start-up Verband, Wirtschaftsverbänden und Wirtschaftsförderungen

Nordrhein-Westfalen geht strukturelle Herausforderungen für Unternehmertum und Selbständigkeit an und startet eine neue Phase der Gründungsförderung und -unterstützung. Mit dem Konzept NEUE GRÜNDERZEIT NORDRHEIN-WESTFALEN richtet die Landesregierung das Umfeld für Existenzgründungen strategisch aus. Ziel ist, das Gründungsklima weiter zu verbessern und in den nächsten fünf Jahren bundesweit die meisten Start-ups hervorzubringen.
Wirtschafts- und Digitalminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart stellte dazu heute gemeinsam mit Partnern im Land eine gemeinsame Erklärung vor. Darin legen die Partner Schwerpunkte ihrer Zusammenarbeit fest und verständigen sich auf wichtige Maßnahmen für die Umsetzung einer NEUEN GRÜNDERZEIT NORDRHEIN-WESTFALEN.
 
Pinkwart: „Gründerinnen und Gründer auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit zu begleiten, heißt für uns: Wir wollen Maßnahmen und Initiativen konkret an ihren Bedürfnissen ausrichten und ein Update der Gründungskultur erreichen. Durch bessere Bedingungen wollen wir den bundesweit seit Jahren rückläufigen Gründungszahlen entgegenwirken und die Erfolgsquote junger Unternehmen deutlich erhöhen. Wir wollen damit die Nachfolgerlücke im Handwerk und bei Familienunternehmen schließen und durch dynamische Start-ups die Chancen des digitalen Wandels für Wachstum und Beschäftigung im Land besser nutzen. Dazu werden wir gemeinsam mit unseren Partnern unsere Region international besser sichtbar machen, weibliche Gründungen stärker unterstützen und die Verwaltung einfacher und digitaler gestalten. Zusätzlich stellen wir mehr Wagniskapital zur Verfügung und investieren massiv in Hochschulausgründungen.“
 
Die NEUE GRÜNDERZEIT NORDRHEIN-WESTFALEN ist in zehn strategische Handlungsfelder aufgeteilt, die insgesamt 64 Maßnahmen enthalten. Davon ist die Hälfte entweder neu, in der laufenden Legislaturperiode geschaffen worden oder in konkreter Planung. Neue Akzente werden insbesondere gesetzt bei:
  • Weibliches Unternehmertum stärken: Wir möchten mehr Frauen dazu ermuntern, den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen: Bis 2025 soll der Anteil weiblicher Gründerinnen im Land deutlich gesteigert werden. Dazu entstehen unter anderem ein Women Entrepreneurship Center, ein Female Incubator Programm und ein landesweites Mentorinnen-Netzwerk.
  • Attraktiver Standort für Wagniskapital: Die Wagniskapitalinvestitionen in Start-ups sollen bis 2022 auf eine halbe Milliarde wachsen und damit gegenüber 2017 verfünffacht werden. Gemeinsam mit der NRW.BANK ist geplant, Direktinvestitionen in Start-ups künftig durch eine marktnähere eigenständige Struktur vorzunehmen und eine aktivere Rolle einzunehmen. Auch das Gründerstipendium.NRW unterstützt junge Existenzgründerinnen und -gründer mit 1.000 Euro im Monat.
  • Hochschulausgründungen fördern: Die Zahl der Ausgründungen aus den Hochschulen soll bis zum Jahr 2024 um mindestens 50 Prozent steigen. In diesem Zeitraum unterstützt das Land den Aufbau von sechs „Exzellenz Start-up Center“ an den Universitäten in Aachen, Köln, Bochum, Dortmund, Münster und Paderborn mit bis zu 150 Millionen Euro. Mit dem NMWP Business Accelerator entsteht in Kürze das erste Akzelerator-Programm für Hightech-Gründungen im Bereich der Nano- und Mikrotechnologien.
  • Nachhaltige Gründungen: Das Land gibt in seinen Programmen allen Rückenwind, die umweltspezifische und soziale Ziele verfolgen und mit digitalen Lösungen und Geschäftsideen die Lebensqualität und das gesellschaftliche Miteinander verbessern. Darüber hinaus startet 2020 ein landesweites Zentrum für Wirtschaft und digitale Verantwortung.
  • Sichtbarkeit erhöhen: Die drei besten digitalen Start-ups aus Nordrhein-Westfalen erhalten ab 2020 auf dem international angesehenen PIRATE SUMMIT in Köln eine eigene Auszeichnung, dotiert mit insgesamt 50.000 Euro. In Zusammenarbeit mit den Hubs der Digitalen Wirtschaft entsteht eine Datenbank, die nordrhein-westfälische Start-ups besser sichtbar macht und das Matchmaking mit etablierten Unternehmen verbessert.
  • Gründen vereinfachen: NRW soll in den nächsten fünf Jahren in die Top drei der Bundesländer mit der höchsten Gründungsneigung aufsteigen und bundesweit die meisten Start-ups hervorbringen. Mit dem Gewerbe-Service-Portal.NRW können Gründer rund um die Uhr ihr Gewerbe schnell und digital anmelden. Alle gründungspezifischen Aktivitäten, Veranstaltungen, Ansprechpartner, Förderprogramme und Informationen im Land sollen zukünftig in einem zentralen Gründungsportal unter www.gründen.nrw bereitgestellt werden.
 
Pinkwart:

All diese Ziele erreichen wir nicht ohne unsere Partner. Ich freue mich daher über die breite Unterstützung und dass wir unsere Ziele in einer gemeinsamen Erklärung festhalten. So zeigen wir unser verbindliches Engagement für alle Gründerinnen und Gründer unseres Landes.

Die Gemeinsame Erklärung zur NEUEN GRÜNDERZEIT NORDRHEIN-WESTFALEN unterzeichneten IHK NRW, Handwerk.NRW, unternehmer nrw, NRWalley - Bundesverband Deutsche Startups, die Kommunale Wirtschaftsförderung NRW sowie der Verband der Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungsgesellschaften in NRW zuvor im Wirtschaftsministerium. Sie finden diese und das zugehörige Konzeptpapier unter www.gründen.nrw.