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Minister Remmel und Minister Duin: Nordrhein-Westfalen treibt die Energiewende und den Klimaschutz voran

Nordrhein-Westfalen treibt die Energiewende und den Klimaschutz voran

Landesregierung präsentiert „Klimaschutz made in NRW“ auf der Messe „E-world energy & water“ in Essen

Die Weltklimakonferenz in Paris hat mit ihren Ergebnissen klare Zeichen gesetzt: Die Herausforderungen und die Chancen, die sich aus diesem Abkommen für die Wirtschaft ergeben, werden auf der 16. E-world energy & water in Essen diskutiert.

Die Weltklimakonferenz in Paris hat mit ihren Ergebnissen klare Zeichen gesetzt: Die Herausforderungen und die Chancen, die sich aus diesem Abkommen für die Wirtschaft ergeben, werden auf der 16. E-world energy & water in Essen diskutiert. Klimaschutzminister Remmel sagte zur Eröffnung der Fachmesse: „Wir in Nordrhein-Westfalen sind gut aufgestellt und auf dem Weg, Klimaschutzland Nummer eins zu werden.“ Mit dem ersten Klimaschutzplan hat das Land NRW ein klares Statement zu dem Klimaabkommen der Weltgemeinschaft in Paris abgegeben. Mit mehr als 200 Maßnahmen für Klimaschutz und Klimafolgenanpassung wird NRW zum Erreichen der ambitionierten Klimaschutzziele beitragen. In seinem Klimaschutzgesetz hat sich das Land Nordrhein-Westfalen bereits 2013 selbst zum Ziel gesetzt, die Treibhausgasemissionen in NRW bis 2020 um mindestens 25 Prozent gegenüber 1990 und bis 2050 um mindestens 80 Prozent zu reduzieren. Damit leistet Nordrhein-Westfalen einen ehrgeizigen Beitrag, damit die Bundesrepublik und die Europäische Union ihre Klimaschutzziele erreichen können.
 
Als Industrie- und Energieland Nummer 1 hat Nordrhein-Westfalen eine besondere Verantwortung sowohl für das Erreichen der Klimaschutzziele als auch für das Gelingen der Energiewende. Energieminister Garrelt Duin: „Dabei ist es unser Ziel, Nordrhein-Westfalen als Energie- und Industrieland im internationalen Wettbewerb weiter zu stärken und Klimaschutz als Motor für technologischen Fortschritt zu nutzen. Dazu bedarf es verlässlicher Rahmenbedingungen. Dies heißt auch, dass wir unsere bestehenden energiewirtschaftlichen Strukturen mit ihren hochwertigen Arbeitsplätzen im Zuge der Energiewende behutsam und ohne Brüche weiterentwickeln. Alles andere würde den Kosten und der Langfristigkeit der energiewirtschaftlichen Investitionen und der Komplexität des energiepolitischen Zieldreiecks – einer klimafreundlichen, sicheren und bezahlbaren Energieversorgung – nicht gerecht. Denn wir dürfen nicht vergessen, dass immense Investitionen für die Energiewende erforderlich sein werden.“
 
Bei der E-world betonte Klimaschutzminister Johannes Remmel die zentrale Bedeutung eines zukunftsfähigen Energie- und Strommarktdesigns neben dem konsequenten Zubau der Erneuerbaren Energien. „Spätestens seit dem Weltklimaabkommen von Paris ist klar: Die Zeit der fossilen Brennstoffe ist endlich! Die Zukunft wird Erneuerbar“, sagte Remmel und nahm dabei die aktuellen Pläne der Bundesregierung zur Novellierung des Erneuerbaren Energien Gesetzes in den Blick. „Wir müssen den Ausbau der Erneuerbaren Energien nun weiter vorantreiben“, sagte der NRW-Umweltminister.
 
Beim Ausbau der Erneuerbaren Energien und insbesondere beim Ausbau der Windenergie hat für NRW ein Aufwärtstrend begonnen. Mit 421 Megawatt installierter Windenergieleistung hat NRW in 2015 erstmals im Bundesvergleich den zweithöchsten Windenergiezubau verzeichnet. Diese Dynamik gilt es nun fortzusetzen. Der von der Bundesregierung vorgesehene Einschnitt beim Ausbaukorridor für die Windenergie ist dafür absolut inakzeptabel. Die Branche benötigt für ihre langjährigen Planungszeiten stabile Rahmenbedingungen. Der Ausbaukorridor von 2.500 Megawatt netto muss daher auch in Zukunft eingehalten werden. Andernfalls wird es durch das vermehrt auftretende Repowering ab ca. 2020 keinen Neubau von Windenergieanlagen im Binnenland mehr geben und damit sind auch negative Folgen für den deutschen Maschinen- und Anlagenbau zu erwarten. Deutschland braucht eine glaubwürdige Energie- und Klimaschutzpolitik.
 
Als starken Partner für die Erneuerbaren Energien bei der Energiewende sieht Minister Remmel die Kraft-Wärme-Kopplung (KWK). Das Energieversorgungssystem dürfe nicht auf den Stromsektor reduziert betrachtet, sondern müsse ganzheitlich und damit sektorenübergreifend gedacht werden. Gerade die KWK als maßgebliche Flexibilitätsoption für gleich zwei Sektoren – Strom und Wärme – ist eine Eingangsgröße für das Strommarktdesign mit einem flexibleren Strommarkt und einer hocheffizienten und klimafreundlicheren Energieerzeugungsstruktur. Nordrhein-Westfalen hat daher im letzten Jahr einen Schwerpunkt seines energie- und klimapolitischen Engagements auf die KWK gelegt und auch mit einer Bundesratsinitiative auf die notwendige Novellierung des Kraft-Wärme-Kopplungsgesetzes (KWKG) eingewirkt. Unbefriedigend sei die Absenkung des KWK-Ausbauziels auf ca. 19 Prozent an der Nettostromerzeugung bis 2020, sagte Minister Remmel. Seit Januar 2016 ist das neue KWKG der Bundesregierung in Kraft getreten. Hiervon erhoffen sich Minister Remmel und Minister Duin einen verstärkten Schub bei der Umsetzung von KWK-Projekten in NRW.
 
Nordrhein-Westfalen selbst hat sich zum Ziel gesetzt, den Anteil der KWK auf 25 Prozent an der Nettostromerzeugung bis zum Jahr 2020 auszubauen. Dazu hat die Landesregierung bereits vor rund drei Jahren das KWK-Impulsprogramm NRW ins Leben gerufen, das eine Reihe von Maßnahmen und Förderprogrammen umfasst.
 
Im Rahmen der E-world energy & water findet zum 20. Mal der Fachkongress Zukunftsenergien der EnergieAgentur.NRW statt.
Hier werden die Themen eines zukunftsfähigen Energie- und Strommarktdesigns, Systemtransformation, virtuelle Kraftwerke, Flexibilität für fossile Kraftwerke und die Digitalisierung für den Kraftwerkspark der Zukunft diskutiert. Die Fachmesse E-World energy & water spiegelt auch in diesem Jahr die Innovationskraft und Leistungsfähigkeit der Unternehmen wider, die die Energiewende und der Klimaschutz hervorbringen.
 
Vom 16. bis zum 18. Februar 2016 zeigen über 650 Aussteller ihre Innovationen, Technologien und Dienstleistungen. Gezeigt werden Technologien in den Bereichen erneuerbare Energien, moderne und hocheffiziente Kraftwerkstechnologien, Energiespeicherung, Kraft-Wärme-Kopplung, Fernwärme, Energieeffizienz, Wasserstoff und Brennstoffzellen sowie Kraftstoffe und Mobilität der Zukunft.
 
Die Landesregierung präsentiert auf ihrem Gemeinschaftsstand in Halle 3 rund 20 Unternehmen und Forschungseinrichtungen mit ihren innovativen Ideen und Produkten für den Klimaschutz made in NRW. Mit dabei ist auch die EnergieAgentur.NRW als Ansprechpartner in Energie- und Klimaschutzbelangen.
 
Weitere Informationen:
www.klimaschutz.nrw.de
www.umwelt.nrw.de
www.wirtschaft.nrw.de
www.messen.nrw.de
www.energieagentur.nrw
 

Hintergrundinformationen

Die E-world energy & water findet vom 16. bis zum 18. Februar 2016 in der Messe Essen statt. Rund 650 Aussteller aus 25 Nationen präsentieren auf dieser europäischen Leitmesse ihre Dienstleistungen und Produkte aus den Bereichen Strom-, Gas- und Wasserwirtschaft sowie Energietechnik und Energieeffizienz. Erwartet werden mehr als 20.000 Fachbesucherinnen und Fachbesucher.
 
Klimaschutz made in NRW erleben die Besucherinnen und Besucher des Gemeinschaftsstandes Nordrhein-Westfalen in Halle 3. Ausgerichtet wird der Stand vom Klimaschutzministerium NRW mit Unterstützung des Wirt-schaftsministeriums NRW sowie der EnergieAgentur.NRW und den Clustern EnergieRegion.NRW und EnergieForschung.NRW.
 
Die EnergieAgentur.NRW richtet am Dienstag, 16. Februar 2016, ihren 20. Fachkongress Zukunftsenergien mit rund 1.000 Gästen aus. Der nordrhein-westfälische Klimaschutzminister Johannes Remmel wird mit dem Thema „Nordrhein-Westfalen im internationalen Klimaschutz – Vom Emissions- zum Flexibilitätszentrum“ diesen Fachkongress eröffnen.
Anschließend referiert NRW-Wirtschaftsminister Garrelt Duin über „Zukunftsfeld Energiewirtschaft: Im Spannungsfeld zwischen Regulierung und Markt“. Des Weiteren finden am Vormittag Talkrunden statt über „das internationale Klimaabkommen“ und „Elemente und Akteure der Systemtransformation“. Am Nachmittag können Besucherinnen und Besucher an fünf parallelen Foren zu aktuellen Energie- und Klimaschutzthemen teilnehmen.