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Minister Duin: Die Chemieindustrie ist innovative Schlüsselbranche und Rückgrat der nordrhein-westfälischen Wirtschaft

Chemieindustrie ist innovative Schlüsselbranche

Chemiegipfel mit Unternehmen, Gewerkschaften und Betriebsräten

Zum vierten Chemiegipfel hat Wirtschaftsminister Garrelt Duin gestern etwa 30 Vertreter nordrhein-westfälischer Unternehmen empfangen. Spitzenvertreter der Industrie, Gewerkschafter und Betriebsräte bekräftigten das Ziel, die Branche vorausschauend zu stärken und gute Arbeitsplätze zu sichern. Zu Beginn stellte Duin die industriepolitischen Leitlinien des Landes vor. In einem bundesweit einzigartigen Prozess hätten Unternehmer, Gewerkschafter und Wissenschaftler ein Pflichtenheft erstellt, um den Wirtschaftsstandort zukunftsfest zu machen.
Duin: „Wir sind Industrieland Nr. 1 in Deutschland und werden das bleiben. Hierzu trägt in besonderem Maße die chemische Industrie bei. Sie ist innovative Schlüsselbranche und Rückgrat unserer Wirtschaft. Und sie gibt politische Impulse: Bereits auf dem Chemiegipfel 2014 diskutierten wir erste Ideen zu den Leitlinien. Die Erreichung industriepolitischer Ziele durch ein Controlling nachvollziehbar zu machen, ging auf unseren Austausch zurück. Dafür danke ich Ihnen. Das ist unser Markenzeichen in NRW: Wir können Wandel und wir gestalten diesen Wandel gemeinsam.“
 
Dr. Günter Hilken, Vorstandsvorsitzender des Verbandes der chemischen Industrie in NRW: „Wir freuen uns über das Signal des Ministers zur Stärkung der Leistungs- und Innovationsfähigkeit der Industrie. Die Chemie schafft Wachstum und treibt Innovationen voran. Mehr als 70 Prozent unserer Produkte werden in anderen Branchen weiterverarbeitet.“ Dr. Viola Denecke, stellvertretende IG BCE-Bezirksleiterin Nordrhein: „Die Chemie-Industrie baut Arbeitsplätze auf und beschäftigt mehr als 94.000 Männer und Frauen in NRW. Das ist ein Ergebnis des engen Austausches zwischen Tarifpartnern und Politik.“
 
Weiteres Gipfelthema war die zirkuläre Wertschöpfung. Ihr Ziel ist es, wirtschaftliches Wachstum von der Rohstoff-Entnahme zu entkoppeln. Duin: „Dieser ehrgeizige Ansatz hat gerade in Nordrhein-Westfalen großes Potenzial. Dazu müssen Produkt- und Prozessdesign neu gedacht, die Kreislaufführung und Lebensleistung von Produkten beachtet sowie ihre Rückführung und Wiederverwertung neu angelegt werden.“
 
Gesprochen wurde auch über die Genehmigungspraxis in NRW. „Wir wollen Initiativen ergreifen, um die Zeit zwischen Beginn der Planung, Genehmigungsverfahren und Realisierung zu verkürzen“, sagte Duin.