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Landesregierung legt Zwischenbericht zur Digitalstrategie vor

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Landesregierung legt Zwischenbericht zur Digitalstrategie vor

Minister Pinkwart: Nordrhein-Westfalen ist bei der digitalen Aufholjagd einen großen Schritt vorangekommen

Vor gut einem Jahr hat die Landesregierung die Strategie für das digitale Nordrhein-Westfalen vorgelegt. Heute hat Wirtschafts- und Digitalminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart eine Zwischenbilanz zur Umsetzung gezogen und einen Fortschrittsbericht vorgelegt.
Digitalminister Pinkwart: "In den vergangenen Monaten, in denen die Corona-Pandemie den Alltag umkrempelte, haben wir den Stand der Digitalisierung gewissermaßen im Reallabor erlebt und festgestellt: Wichtige Weichen sind gestellt und manche der gesteckten Ziele sogar schon erreicht. Die Digitalisierung der Verwaltung ist eine Mammutaufgabe, die größte Verwaltungsreform seit Jahrzehnten. Bildung, Mobilität, Gesundheit – in all diesen Bereichen gehen die Anforderungen an eine digitale Zukunft mit enormen Investitionen einher. Wir haben die ‚Aufholjagd‘, wie es vor einem Jahr in der Strategie formuliert wurde, nicht nur angenommen, sondern sind ein großes Stück vorangekommen." 

Der Fortschrittsbericht zur Digitalstrategie beschreibt Zwischenstände zur Umsetzung der strategischen Ziele:
  • Nahverkehr: Seit Dezember 2019 können erstmalig alle Nahverkehrstarife in NRW aus einer Hand digital gebucht werden. Möglich macht das die mobil.nrw-App.
  • Virtuelles Krankenhaus: Eine digitale Plattform macht medizinische Fachexpertise aus den Spitzenzentren landesweit verfügbar. Aufgrund der Pandemie wurde der für Frühsommer 2020 geplante Start vorgezogen.
  • Gesundheits-Netz: 40.000 Arztpraxen, mehr als 350 Krankenhäuser, 4.400 Apotheken und weitere Gesundheitseinrichtungen sind vernetzt, die Telematik-Infrastruktur sichert die Kommunikation zwischen allen stationären und ambulanten Einrichtungen. Im nächsten Schritt können Pflegeheime eingebunden werden.
  • Digitale Verwaltung: Noch vor der Sommerpause hat der Landtag die Novellierung des E-Government-Gesetzes NRW beschlossen. Es erweitert den Geltungsbereich auf Schulen, Hochschulen und nahezu alle Landesbehörden, um Behördengänge noch bequemer von zu Hause aus erledigen zu können.
  • Modellregionen: Die Regionen um Aachen, Gelsenkirchen, Paderborn, Soest und Wuppertal digitalisieren schneller, um Bürgern und Unternehmen attraktive Angebote zu bieten. Als digitale Pioniere erarbeiten sie konkrete Lösungen für alle Kommunen im Land. 62 Projekte (Volumen: 100 Millionen Euro) sind an den Start gegangen.
  • Mobile Arbeit: Um die Arbeitsfähigkeit in der Corona-Pandemie zu gewährleisten, wurden seit 1. März mehr als 14.000 Arbeitsplätze in Ministerien und Landesbehörden zu Homeoffice-Plätzen umgestaltet. Insgesamt können nun 36.000 Beschäftigte mobil arbeiten.
  • Breitband: 76 Prozent der Haushalte sind mit mindestens 400 Mbit/s versorgt. 93 Prozent der 5.400 Schulen sind mit gigabitfähigen Netzen erschlossen oder dafür vorgesehen (Ende 2018: 59 Prozent). Von 3900 Gewerbegebieten waren im 1. Quartal 2020 68 Prozent mit Glasfaser erschlossen oder dafür vorgesehen (Vorjahr: 37 Prozent).
Minister Pinkwart: "Wir wollen uns auf die Chancen der Digitalisierung konzentrieren, aber immer auch die Teilhabe der Menschen im Blick haben und sie motivieren und unterstützen, diese Chancen zu nutzen." 

Die Digitalstrategie des Landes soll im kommenden Jahr mit Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger weiter fortgeschrieben werden.
 
Die Digitalstrategie zum Download finden Sie hier: https://www.wirtschaft.nrw/digitalstrategie_nrw