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ifo-Index für Nordrhein-Westfalen im Oktober gestiegen / Minister Voigtsberger: Stabiler Aufschwung: Mehr offene Stellen und Ausbildungsplätze

NRW: ifo-Index im Oktober gestiegen

Der ifo Geschäftsklimaindex in der gewerblichen Wirtschaft Nordrhein-Westfalens ist im Oktober um 0,6 auf 107,4 Punkte gestiegen. Auch ihre aktuelle Lage sowie die Aussichten für die kommenden sechs Monate beurteilen die Firmen in Nordrhein-Westfalen positiver als im September.

Das Ministerium für Wirtschaft, Energie, Bauen, Wohnen und Verkehr teilt mit:

Der ifo Geschäftsklimaindex in der gewerblichen Wirtschaft Nordrhein-Westfalens ist im Oktober um 0,6 auf 107,4 Punkte gestiegen. Auch ihre aktuelle Lage sowie die Aussichten für die kommenden sechs Monate beurteilen die Firmen in Nordrhein-Westfalen positiver als im September.

„Die Stimmung in der nordrhein-westfälischen Wirtschaft ist weiterhin gut, die Unternehmen sehen überwiegend optimistisch in die Zukunft“, sagte Wirtschaftsminister Harry K. Voigtsberger heute. „Das spricht dafür, dass der Konjunkturmotor weiterhin rund läuft in Nordrhein-Westfalen.“

„Der anhaltende Aufschwung sorgt auch für eine nachhaltige Entspan­nung auf dem Arbeitsmarkt: Die Unternehmen stellen weiterhin ein, die Zahl der offenen Stellen steigt“, so der Minister weiter. 84.715 offene Stellen meldeten die Unternehmen im Oktober 2010 nach Angaben der Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit – das sind gut ein Drittel mehr als im Oktober 2009. Die Zahl der Arbeitslosen in Nordrhein-Westfalen sank im Oktober 2010 zum dritten Mal in Folge auf den niedrigsten Wert seit Dezember 2008. 735 624 Menschen sind demnach in NRW arbeitslos gemeldet, das sind 2,2 Prozent weniger als im September und 6,2 Prozent weniger als im Vorjahr.

Als weiteres positives Signal für den Aufschwung wertete Voigtsberger die Entwicklung auf dem Ausbildungsmarkt: Die Zahl gemeldeter Aus­bildungsplätze in Nordrhein-Westfalen stieg nach Angaben der Bundes­agentur für Arbeit im Vergleich zum Vorjahr um gut sechs Prozent. Dagegen sank die Zahl der unversorgten Lehrstellenbewerber um rund 20 Prozent. „Auch angesichts des drohenden Fachkräftemangels sind mehr Investitionen in Ausbildung bitter nötig“, sagte Voigtsberger. „Unsere Wirtschaft kann es sich nicht leisten, junge Menschen auf der Straße stehen zu lassen“, erklärte der Minister.

Der ifo-Geschäftsklimaindex im Einzelnen:

Der ifo Geschäftsklimaindex in der gewerblichen Wirtschaft Nordrhein-Westfalens ist im Oktober noch einmal um 0,6 auf 107,4 Prozentpunkte gestiegen. Damit lag er praktisch gleichauf mit dem Bundestrend.

(Bund: +0,8 Punkte auf 107,6 Punkte). Dabei beurteilen die Firmen in NRW ihre aktuelle Lage nochmals positiver als im September.

Der Teilindex zur Beurteilung der gegenwärtigen Lage stieg über dem Bundesdurchschnitt um 0,9 auf 110,4 Punkte (Bund: +0,4 auf 110,2 Punkte). Die Aussichten für die kommenden sechs Monate verbesserten sich um 0,4 Punkte auf 104,5 Punkte (Bund: +1,2 auf 105,1 Punkte).

Im verarbeitenden Gewerbe war das Geschäftsklima zwar weiterhin sehr freundlich, im Vergleich zum Vormonat hat es sich aber nochmals geringfügig verschlechtert. Während die Firmen ihre Geschäftslage noch besser beurteilten als zuletzt, waren sie bezüglich ihrer Geschäfts­perspektiven für die nächsten sechs Monate nicht mehr ganz so zu­versichtlich wie in den drei Monaten zuvor. Auch die Exportaussichten wurden etwas weniger günstig bewertet.

Im Bauhauptgewerbe war das Geschäftsklima nicht mehr so schlecht wie in den vorangegangenen zwei Monaten. Trotz knapper Auftrags­reserven stuften die Unternehmen sowohl ihre aktuelle Lage als auch ihre Zukunftsperspektiven weniger negativ ein als im Vormonat.

Im Einzelhandel hat sich der Klimaindikator im Oktober wieder etwas verschlechtert. Bei der Beurteilung der aktuellen Situation hielten sich positive und negative Stimmen nur noch in etwa die Waage. Auch hinsichtlich der kommenden Entwicklung waren die Firmen nicht mehr so zuversichtlich wie im September.

Im Großhandel hat sich das Geschäftsklima hingegen erheblich ver­bessert. Nicht nur die Beurteilung der aktuellen Geschäftslage fiel spürbar positiver aus, auch in ihren Geschäftserwartungen waren die Großhandelsfirmen wieder wesentlich optimistischer als zuletzt.

Bei Nachfragen wenden Sie sich bitte an die Pressestelle des Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Bauen, Wohnen und Verkehr, Telefon 0211 3843-1015.