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ifo-Index für Nordrhein-Westfalen im August weiter gestiegen / Minister Voigtsberger: Privater Konsum gewinnt an Fahrt

ifo-Index: Privater Konsum gewinnt an Fahrt

Die gewerbliche Wirtschaft in Nordrhein-Westfalen beurteilt sowohl ihre aktuelle Lage als auch ihre Zukunftsperspektiven noch positiver als im Juli. „Wesentlichen Anteil an dieser erfreulichen Entwicklung hat vor allem das erheblich bessere Klima im Einzelhandel“, betont Wirtschafts­minister Harry K. Voigtsberger.

Das Ministerium für Wirtschaft, Energie, Bauen, Wohnen und Verkehr teilt mit:

Die gewerbliche Wirtschaft in Nordrhein-Westfalen beurteilt sowohl ihre aktuelle Lage als auch ihre Zukunftsperspektiven noch positiver als im Juli. Das ergibt der ifo-Geschäftsklimaindex für August. Er erhöhte sich um 0,6 Punkte auf 107,1 Punkte und stieg damit sogar stärker als im Bundestrend (Bund: +0,5 Punkte auf 106,7 Punkte).

„Wesentlichen Anteil an dieser erfreulichen Entwicklung hat vor allem das erheblich bessere Klima im Einzelhandel“, betonte Wirtschafts­minister Harry K. Voigtsberger am Dienstag (7. September) in Düssel­dorf. Erstmals seit Januar 2007 waren die Einzelhandelsfirmen im Au­gust wieder mit ihrer aktuellen Situation zufrieden. Auch ihre Ge­schäftsaussichten für die kommenden sechs Monate beurteilten sie besser als im Vormonat. Minister Voigtsberger: „Die positive Klimaein­schätzung des Einzelhandels zeigt, dass der Konjunkturaufschwung nun auch bei den privaten Haushalten ankommt. Nicht nur unser Außenhan­del, sondern auch die Binnenkonjunktur, insbesondere der private Kon­sum gewinnt an Fahrt.“

Der ifo-Geschäftsklimaindex im Einzelnen:

In der gewerblichen Wirtschaft Nordrhein-Westfalens ist der Index im August etwas stärker gestiegen als im Bundestrend. Die Firmen beur­teilen sowohl ihre aktuelle Lage als auch ihre Zukunftsperspektiven po­sitiver als im Juli. Der Teilindex zur Beurteilung der gegenwärtigen Lage stieg um 0,4 Punkte auf 108,4 Punkte (Bund +1,4 auf 108,2 Punkte). Die Aussichten für die kommenden sechs Monate verbesserten sich um 0,8 Punkte auf 105,8 Punkte (Bund -0,4 auf 105,2 Punkte).
Es bestätigt sich, dass die nordrhein-westfälische Wirtschaft noch etwas sensibler auf Veränderungen der Weltkonjunktur reagiert als die deut­sche Wirtschaft insgesamt. Dies dürfte an dem im Bundesvergleich et­was höheren Anteil an Vorleistungsgütern und dem beträchtlichen Ge­wicht an Investitionsgütern in Nordrhein-Westfalen liegen. Beide Wirtschaftsbereiche reagieren naturgemäß stark auf Konjunktur­schwankungen – und zwar in beide Richtungen.

Im nordrhein-westfälischen verarbeitenden Gewerbe war das Ge­schäftsklima im August etwas besser als im Vormonat, obwohl die In­dustrieunternehmen ihre gegenwärtige Geschäftssituation nicht mehr so gut wie im Juli bewerteten. Hinsichtlich der kommenden Entwicklung waren sie aber angesichts verbesserter Exportchancen deutlich optimistischer.

Im Bauhauptgewerbe an Rhein und Ruhr kühlte das Geschäftsklima im Berichtsmonat wieder merklich ab. Die Unternehmen stuften nicht nur ihre Lage spürbar ungünstiger ein, auch über die Geschäftsaussichten äußerten sie sich wieder eher skeptisch. Erheblich verbessert hat sich das Klima im Einzelhandel. Erstmals seit Januar 2007 waren die Einzelhandelsfirmen im August wieder mit ihrer aktuellen Situation durchaus zufrieden. Auch ihre Geschäftsaussichten für die kommenden sechs Monate beurteilten sie weniger ungünstig als im Vormonat.

Im Großhandel Nordrhein-Westfalens hat sich das Geschäftsklima ebenfalls aufgehellt. Die aktuelle Situation wurde noch positiver einge­stuft als zuletzt. Bei den Geschäftserwartungen überwogen die optimis­tischen Stimmen allerdings nicht mehr so stark wie im Juli.
Der NRW.BANK.ifo-Index wird vom ifo-Institut in München im Auftrag der NRW.BANK ermittelt.