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Machbarkeitsstudie: Das Rheinische Revier eignet sich hervorragend als Drehkreuz für den Austausch, die Speicherung und die Nutzung großer Datenmengen

Dateninfrastruktur.NRW

Minister Pinkwart: Der Strukturwandel eröffnet Möglichkeiten für technologischen Fortschritt und bietet Chancen für Unternehmen mit digitalen Geschäftsmodellen

Durch die digitale Transformation nimmt die Bedeutung von Daten und ihrer schnellen Verfügbarkeit immer weiter zu. Eine Region, in der Daten in einer großen Cloud gespeichert und von dort sehr schnell verbreitet werden können, ist für die Zukunft gerüstet und attraktiv für Unternehmen mit datenbasierten Geschäftsmodellen.

Vor diesem Hintergrund hat das Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie eine Studie zu Voraussetzungen und Potenzialen zur Errichtung von Dateninfrastrukturen im Rheinischen Revier beauftragt. Die Verfasser der Studie unter der Projektleitung von DE-CIX Management GmbH kommen zu dem Schluss, dass das Rheinische Revier über großes Potenzial verfügt. Konkret wurde in der Machbarkeitsstudie das Potenzial für die folgenden drei Dateninfrastruktur-Elemente untersucht:

  • Datenspeicherung in einem „Hyperscale-Rechenzentrum“, einer Cloud mit großen Serverkapazitäten. Dort können große Datenmengen lokal gespeichert werden.
  • Datenverteilung über ein „Datendrehkreuz“, das im Hyperscale-Rechenzentrum verortet ist (in der Funktion vergleichbar mit einem Internetknoten);
  • Datennutzung in einem „Digitalpark“, einer Gewerbefläche in der Nähe von Hyperscale-Rechenzentrum und Datendrehkreuz, auf der sich Unternehmen mit digitalen Geschäftsmodellen ansiedeln können, die von schnellen Übertragungsgeschwindigkeiten profitieren. 

Wirtschafts- und Digitalminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart: „Daten entwickeln sich immer mehr zum Wachstumstreiber. Ihre Bedeutung als Grundlage für zahlreiche Geschäftsmodelle und die steigenden Mengen der Übertragungen machen deutlich: Dateninfrastrukturen, über die Informationen gespeichert, verteilt und genutzt werden können, sind entscheidend für das Gelingen der digitalen Transformation. Das Rheinische Revier kann von neu geschaffenen Dateninfrastrukturen profitieren und gleichzeitig zur digitalen Souveränität der Unternehmen der Region beitragen.“
 
Das Rheinische Revier liegt geostrategisch ideal an der Kreuzung bedeutender überregionaler Datentrassen und wird als europäische Modellregion für Energieversorgungssicherheit auch nach dem Ausstieg aus der Braunkohleverstromung eine hohe Stromversorgungsicherheit bieten. Dabei kommt dem Ausbau der regenerativen Energien eine wichtige Rolle zu. Das macht die Region für internationale Investoren interessant.

Für die Ansiedlung eines Hyperscale-Rechenzentrums als Datendrehkreuz eignen sich nach der Standortanalyse der Studienautoren insbesondere drei Flächen, die in den folgenden Kommunen liegen:

  • Rommerskirchen (Rhein-Kreis Neuss)
  • Dormagen-Nievenheim (Rhein-Kreis Neuss)
  • Bergheim-Paffendorf (Rhein-Erft-Kreis) 

Für einen „Digitalpark“ kommen zahlreiche Standorte im Rheinischen Revier in Frage. Ein Digitalpark-Standort sollte in räumlicher Nähe zum Hyperscale-Rechenzentrum mit Datendrehkreuz liegen, das heißt in einem Umkreis von bis zu 30 Kilometern.
 
Die Transformation des Rheinischen Reviers stellt Nordrhein-Westfalen vor große Herausforderungen, ist zugleich aber auch eine Jahrhundertchance. In den kommenden Jahren werden vor Ort zahlreiche Projekte zu zentralen Themen wie Klimaschutz, Energie, Digitalisierung und nachhaltigem Wirtschaften umgesetzt, die den Menschen im Rheinischen Revier Zukunftsperspektiven eröffnen.
 
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