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Regionale Innovationsstrategie des Landes Nordrhein-Westfalen (2021-2027)

Innovationsstrategie

Die Innovationsstrategie konkretisiert zentrale Innovations- und Handlungsfelder mit besonderer Relevanz für die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung des Landes.

Sie schafft so den gemeinsamen Rahmen für Innovationsaktivitäten, der die verschiedenen Akteurinnen und Akteure ermutigen und dabei unterstützen soll, innovative Lösungen für gesellschaftliche, wirtschaftliche und globale Herausforderungen zu finden.

Nordrhein-Westfalen gehört mit seinen Regionen zu den starken Innovatoren in der Europäischen Union. Ein lebhaftes Innovationsökosystem, das neben 20 der 50 umsatzstärksten deutschen Unternehmen, mehr als 700.000 KMU, 68 öffentlich-rechtliche Universitäten und Fachhochschulen, staatliche Kunst- und Musikhochschulen auch private, kirchliche und Verwaltungshochschulen, mehr als 50 außeruniversitäre Forschungseinrichtungen sowie zahlreiche Cluster- und Transferstellen zählt, ist hier beheimatet.

Klar und unbestritten ist aber auch: Es gibt viel zu tun, um die Position Nordrhein-Westfalens als starken Innovationsstandort auch langfristig zu stabilisieren. Dies ist insbesondere mit Blick auf die anstehenden Transformationsaufgaben wichtig, die sich übergreifend in den Themen der „Twin-Transition“ manifestieren: Der Digitalisierung und der nachhaltigen Transformation der Wirtschaft.

Durch die Veröffentlichung der „Regionalen Innovationsstrategie für Nordrhein-Westfalen 2021-2027“ folgt das Wirtschaftsministerium einem Kabinettbeschluss vom Sommer 2021 und schafft in Abstimmung mit den übrigen Ressorts der Landesregierung einen gemeinsamen Rahmen für die vielfältigen Aktivitäten der Forschungs- und Innovationsförderung in Nordrhein-Westfalen. Mit der neuen Innovationsstrategie, die die vorherige Innovationsstrategie 2014-2020 ersetzt, werden aktuelle Themen und Trends aufgegriffen, veränderte politische und gesellschaftliche Rahmenbedingungen berücksichtig und detaillierte Überlegungen zur Umsetzung der Innovationsstrategie vorgelegt.

Innovationsfelder für eine intelligente Spezialisierung:

Die Strategie konkretisiert für zukünftige Schwerpunktsetzungen sieben Innovationsfelder, die das Stärken-Schwächen Profil des Landes aufgreifen und für die Entwicklung des Innovationsstandortes von besonderer Bedeutung sind:

  • Innovative Werkstoffe und Intelligente Produktion
  • Vernetzte Mobilität und Logistik
  • Umweltwirtschaft und Circular Economy
  • Energie und innovatives Bauen
  • Innovative Medizin, Gesundheit und Life Science
  • Kultur, Medien- und Kreativwirtschaft und innovative Dienstleistungen
  • Schlüsseltechnologien der Zukunft, IKT

Das letztgenannte Feld hat dabei eine besondere Rolle: Es fungiert als Querschnittsthema und soll Impulsgeber für die übrigen Innovationsfelder sein.

Instrumente und Handlungsbedarfe zum Erreichen der formulierten Ziele:

Die Strategie greift die Empfehlungen des Innovationsberichts Nordrhein-Westfalen 2020 auf und knüpft an die NRW Innovationsstrategie 2014 bis 2020, insbesondere den Bestandteil Transferstrategie an, indem sie eine Reihe von Instrumenten vorstellt, die sich entlang sechs wesentlicher Handlungsfelder (Innovation fördern, Vernetzung intensivieren, Gründung und Finanzierung unterstützen, Nachfrageseite einbeziehen, Rechtsrahmen weiterentwickeln und Fachkräfte sichern) entfalten sollen.

Strukturen und Prozessen zur Umsetzung der Innovationsstrategie

Die Strategie skizziert Strukturen und Prozesse zur Umsetzung, die sich an den in den Strukturfondsverordnungen 2021–2027 der EU genannten „grundlegenden Voraussetzungen“ für das Politische Ziel Nr. 1 „Ein intelligenteres Europa durch die Förderung eines innovativen und intelligenten wirtschaftlichen Wandels“ orientieren. Dies beinhaltet unter anderem auch eine Governance-Struktur, die die Zielgruppen der Innovationsstrategie in einem dialogischen Prozess in deren Fortschreibung einbezieht.