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Wirtschaftspolitik

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Qualifizierte Arbeitskräfte, leistungsfähige Infrastruktur, hochwertige Gewerbeflächen: Nordrhein-Westfalen bietet bedeutende Standortvorteile

Nordrhein-Westfalen ist das wirtschaftlich stärkste Land der Bundesrepublik: Im Jahr 2021 hat das Land ein Bruttoinlandsprodukt von etwa 733 Milliarden Euro erwirtschaftet.

Im internationalen Vergleich wird die Bedeutung Nordrhein-Westfalens als Wirtschaftsstandort besonders deutlich. Gemessen an der Wirtschaftsleistung liegt Nordrhein-Westfalen u.a. vor Staaten wie Saudi-Arabien, der Türkei und anderen europäischen Ländern wie der der Schweiz, Polen, Schweden und Belgien.

Ein maßgeblicher Faktor für die wirtschaftliche Stärke und internationale Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Nordrhein-Westfalen ist die geografisch günstige Lage. Hier kreuzen sich die beiden großen europäischen Verkehrsrouten: die Nord-Süd-Achse zwischen Südwestengland und Norditalien sowie die West-Ost-Achse zwischen Rotterdam und den dynamischen Ländern Osteuropas. Im Umkreis von 500 Kilometern um die Landeshauptstadt Düsseldorf leben rund 160 Millionen Menschen – das entspricht  mehr als 30 Prozent der Gesamtbevölkerung der Europäischen Union. Darüber hinaus bietet Nordrhein-Westfalen weitere entscheidende Standortvorteile. Neben einer hervorragenden Infrastruktur verfügt Nordrhein-Westwalen über zahlreiche freie und hochwertige Gewerbeflächen und -immobilien, hoch qualifizierte Akademikerinnen und Akademiker und Fachkräfte sowie eine innovative Unternehmenslandschaft.

Wachsende Dienstleistungsbranche und industrielle Kernregion Deutschlands

Nordrhein-Westfalen hat seine starke wirtschaftliche Position über viele Jahrzehnte ausgebaut. Das ist nicht selbstverständlich, denn seit Beginn der 1960er-Jahre befindet sich das Land in einem Strukturwandel. Von einer traditionell von Bergbau und Industrie geprägten Region entwickelt sich Nordrhein-Westfalen zu einem modernen Dienstleistungsstandort. Im Jahr 2022 waren 7,5 Millionen Erwerbstätige im Dienstleistungssektor beschäftigt. Im Vergleich zu 1970 hat sich die Zahl der Erwerbstätigen damit mehr als verdoppelt. Der Anteil der Dienstleistungen an der nordrhein-westfälischen Wirtschaftsleistung lag bei 72,2 Prozent. Zugleich ist Nordrhein-Westfalen mit der Metropole Ruhr als Kernraum die stärkste Industrieregion Europas. Das produzierende Gewerbe erwirtschaftete im Jahr 2022 mit 2,1 Millionen Erwerbstätigen rund 27 Prozent der nordrhein-westfälischen Wirtschaftsleistung. Mit großen Investitionen in Klimaneutralität und Energieeffizienz treibt die Industrie im Land zudem den technischen Fortschritt bedeutend voran.

Der Strukturwandel zeigt sich jedoch nicht nur in einem Wandel der sektoralen Struktur der Wirtschaft. Vielmehr haben sich auch die Verflechtungs- und Austauschbeziehungen zwischen der Industrie und dem Dienstleistungssektor intensiviert. Beispielsweise haben sich hier zahlreiche unternehmensnahe und industrieorientierte Dienstleistungsanbieter angesiedelt. Dazu gehören Arbeitsbereiche wie Logistik, Programmierung, Unternehmensverwaltung, Marketing, Design, Architekturdienste sowie Forschung und Entwicklung wie auch Wartung und Entsorgung. Im Verbund tragen die Industrie und die industrieorientierten Dienstleistungen einen bedeutenden Beitrag zur Wertschöpfung in Nordrhein-Westfalen bei. Die enge Zusammenarbeit von Wirtschaft und Forschung ist dabei eine wichtige Voraussetzung für die Innovationskraft des Standortes. Ein dicht geknüpftes Netz von exzellenten Forschungseinrichtungen aus Hochschulen, Forschungsinstituten und Technologiezentren bietet dabei beste Voraussetzungen.

Wissensfabrik NRW

Die zahlreichen Forschungsstätten sorgen für neues Know-how im Land. In keiner anderen Region Europas gibt es so viele wissenschaftliche Einrichtungen auf so engem Raum. Dazu zählen unter anderem 67 Universitäten und Fachhochschulen, 14 Institute der Fraunhofer-Gesellschaft, 12 Max-Planck-Institute und mehr als 50 an den Hochschulen angesiedelte Forschungseinrichtungen. Die Universitäten und Fachhochschulen in Nordrhein-Westfalen bilden derzeit 770.000 Studierende aus und zählen mit über 150.000 Mitarbeitenden zu den größten Arbeitgebern des Landes.

Grunddaten zu Konjunktur, Außenwirtschaft, Arbeitsmarktentwicklung und anderen Themen finden Sie unter Daten und Fakten.

Unterstützung für Unternehmen

Das Land bietet zahlreiche Förderangebote für Unternehmen - ob bei der Gründungsphase, bei der Markteinführung von Produkten, für kleine und mittlere Unternehmen (KMU), bei der Zusammenarbeit mit Forschungseinrichtungen, für Energieeffizienz oder Elektromobilität und vieles mehr. Das breit gefächerte Angebot der landeseigenen NRW.BANK finden Sie in der "Produktsuche". 

Wirtschaftsspionage und Plagiate

Immer öfter stehen Unternehmen vor der Situation, dass Fälschungen ihrer Produkte in Umlauf gebracht werden. Waren in der Vergangenheit vor allem Luxusgüter Ziel der Produktpiraten, so sind zunehmend auch Investitionsgüter, gerade von deutschen Unternehmen hergestellte Technologiegüter wie Motorsägen, Autoersatzteile, komplette Maschinen oder sogar ganze Industrieanlagen betroffen. Um diese Entwicklung effektiv zu bekämpfen und den Wirtschaftsstandort Nordrhein-Westfalen zu stärken, hat die Landesregierung eine "Vereinbarung über die Sicherheitspartnerschaft Nordrhein-Westfalen gegen Wirtschaftsspionage und Wirtschaftskriminalität" geschlossen.