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Bürokratieabbau durch KI: Mittelstandsbeirat berät mit Ministerin Neubaur über den Einsatz Künstlicher Intelligenz in der Verwaltung

Herbstsitzung Mittelstandsbeirat vom 04.11.2025

Bürokratieabbau durch KI: Mittelstandsbeirat berät mit Ministerin Neubaur über den Einsatz Künstlicher Intelligenz in der Verwaltung

Neubaur: Mit digitalen Verfahren und effizienten KI-Lösungen schaffen wir Raum für mehr Innovationen und Investitionen

Nordrhein-Westfalen ist ein starker Standort für den Einsatz von Künstlicher Intelligenz – auch in der Verwaltung. KI und digitale Verfahren bieten enormes Potenzial, Bürgerinnen, Bürger und Unternehmen von Bürokratie zu entlasten und Aufgaben schneller und effizienter zu erledigen. 

Wie Künstliche Intelligenz in der Verwaltung klug und sicher eingesetzt werden kann, darüber hat Wirtschaftsministerin Mona Neubaur mit dem Mittelstandsbeirat sowie Daniel Sieveke, Staatssekretär im Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung und CIO der Landesregierung, beraten. Im Fokus standen auch konkrete Projekte wie der landeseigenen Verwaltungsassistent NRW-Genius, eine Plattform für die breite Anwendung von KI in der Landesverwaltung.

Wirtschaftsministerin Mona Neubaur: „Unsere Bürgerinnen, Bürger und Unternehmen erwarten zu Recht eine moderne Verwaltung, die beschleunigt, ermöglicht und Hindernisse aus dem Weg räumt. Nordrhein-Westfalen geht hier voran: Mit schnelleren Genehmigungen, digitalen Verfahren und dem sinnvollen Einsatz künstlicher Intelligenz schaffen wir die richtigen Rahmenbedingungen für Zukunftsinvestitionen und geben unserem Mittelstand mehr Beinfreiheit. So entsteht Raum für Innovationen und neue Wertschöpfung – ein echter Vorteil für einen wettbewerbsstarken, zukunftsfähigen und attraktiven Wirtschaftsstandort NRW.“

Daniel Sieveke, Staatssekretär im Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung und CIO der Landesregierung: „KI made in Nordrhein-Westfalen: Mit dem KI-Verwaltungsassistenten NRW.Genius legen wir den Grundstein, um die digitale Verwaltung von morgen heute schon zu gestalten. Künstliche Intelligenz hilft dabei, Abläufe zu beschleunigen, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu entlasten und Bürokratie abzubauen. Mit NRW.Genius zeigt Nordrhein-Westfalen, wie KI verantwortungsvoll, sicher und praxisnah in der Verwaltung eingesetzt werden kann – und dabei weit über den Behördenalltag hinauswirkt: Eine moderne, KI-gestützte Verwaltung verbessert Bürgerservice und stärkt die Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit unseres Wirtschaftsstandortes.“

Andreas Ehlert, stv. Vorsitzender des Mittelstandsbeirates NRW: „Wir begrüßen ausdrücklich das Vorhaben, Verwaltungsprozesse mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz schneller, effizienter und digitaler zu gestalten. Der Mittelstand erwartet mehr Tempo bei Verwaltungsentscheidungen und Genehmigungsverfahren – KI kann dabei ein entscheidender Baustein sein. Zugleich unterstützt sie kleine und mittlere Unternehmen bei administrativen Aufgaben, etwa bei Berichtspflichten. Entlastung bei Bürokratie schafft Raum für das Wesentliche – Wertschöpfung und unternehmerische Entwicklung.“

Auf der Sitzung des Mittelstandsbeirates standen beispielhaft zwei Vorhaben zum Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der Verwaltung im Mittelpunkt.

KOPLA: Das Wirtschaftsministerium arbeitet aktuell beim Projekt „KOPLA“ (kurz für Kollaborationsplattform) zusammen mit dem Bund an einer Plattformlösung, die bundesweit eingesetzt und auf einer einheitlichen technischen Basis für unterschiedlichen Planungs- und Genehmigungsverfahren genutzt werden kann. In der derzeitigen Entwicklungsstufe der „KOPLA“ wird KI bereits für verschiedene Prüfungsschritte eingesetzt. Als nächstes sollen KI-Module des Bundes ergänzt werden.

NRW.Genius: Das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung erprobt derzeit mit dem Landesbetrieb IT.NRW eine eigene KI-gestützte Verwaltungsassistenz. Bei NRW.Genius handelt es sich um eine Plattform, die einen umfassenden Einsatz von künstlicher Intelligenz in der Landesverwaltung ermöglicht. Die Verwaltungsapplikation wird derzeit durch Mitarbeitende der Landesverwaltung getestet und weiterentwickelt. 

Hintergrund

Dem Mittelstandsbeirat gehören 14 Vertreterinnen und Vertreter aus Wirtschaftsverbänden, den Kommunalen Spitzenverbänden und der Gewerkschaft an. Der Beirat wird für die Dauer einer Legislaturperiode berufen. Bei der gestrigen Sitzung haben sich Wirtschaftsministerin Neubaur und der Beirat über aktuelle mittelstandspolitische Themen sowie über die Potentiale der Künstlichen Intelligenz zum Bürokratieabbau ausgetauscht.