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19 Strukturwandelprojekte haben sich weiterentwickelt – Aufsichtsrat der Zukunftsagentur vergibt zweite Sterne

Aufsichtsrat der Zukunftsagentur vergibt zweite Sterne: 19 Projekte für den Strukturwandel haben sich weiterentwickelt

Auf seiner heutigen Sitzung in Elsdorf hat der Aufsichtsrat der Zukunftsagentur Rheinisches Revier 19 von insgesamt 83* Projekten aus dem »Sofortprogramm PLUS« den zweiten von drei Sternen verliehen. Damit gelten sie nun als „tragfähige Vorhaben“. Sie stehen für ein maximales Fördervolumen von rund 300 Millionen Euro. Damit würden etwa zwei Prozent der bis 2038 für die Region zugesagten Strukturfördermittel des Bundes abgerufen.
Zu den 19 weiterqualifizierten Projekten gehören etwa der Brainergy Park in Jülich, der Aufbau eines Fraunhofer-Zentrums für Digitale Energie sowie eines Kompetenzzentrums zum Transfer der Land- und Ernährungswirtschaft im Rheinischen Revier oder auch die Finanzierung der Stadtbahn Köln-Niederaußem. Von den Fördermitteln entfallen etwa je ein Viertel auf die Revierknoten »Energie« sowie »Innovation und Bildung«. Je ein Fünftel geht an den Revierknoten »Industrie« und »Agrobusiness und Ressourcen« und ein Zehntel wird im ersten Schritt für Projekte aus dem Bereich »Infrastruktur und Mobilität« in Aussicht gestellt.

Wirtschaftsstaatssekretär Christoph Dammermann, Vorsitzender des Aufsichtsrats: „Die heute ausgezeichneten Projekte zeigen, dass der Strukturwandel zügig vorangeht. Der Prozess wird durch die konkreten Maßnahmen aus der Region weiter mit Leben gefüllt. Die Projekte leisten einen wichtigen Beitrag zur strategischen Weiterentwicklung unserer Zukunft, sind solide aufgestellt und werden dazu beitragen können, Wertschöpfung und Arbeitsplätze langfristig zu sichern.“

Als Gast an der Sitzung nahm der Chef der Staatskanzlei und Staatssekretär Nathanael Liminski teil. Er stellte den Vertretern der Region aus erster Hand die Ergebnisse der Sitzung des Bund-Länder-Koordinierungsgremiums am Donnerstag in Berlin vor: „Die Zeit der Vorbereitung ist vorbei, jetzt starten wir durch - im Rheinischen Revier, das beim Kohleausstieg vorangeht, können jetzt konkrete Vorhaben begonnen werden. Wir stellen die Weichen für neue Wertschöpfung und moderne Arbeitsplätze mit Zukunft. Das Land und die Region haben in den letzten Monaten engagiert gearbeitet - gemeinsam mit dem Bund werden wir die Aufbruchstimmung vor Ort nutzen, um das ‚Zukunftsrevier‘ zu gestalten. In der heutigen Sitzung, in der wir weitere vielversprechende Projekte erörtert haben, ist einmal mehr das enorme Potenzial des Reviers deutlich geworden. Darüber hinaus hat die Sitzung gezeigt, wie gut die regionale Zusammenarbeit hier bereits funktioniert.“

83* Projekte hatten bei der Aufsichtsratssitzung vom 26. Mai 2020 einen ersten Stern für eine „substanzielle Projektidee“ erhalten. Sie konnten bis zum 17. Juli 2020 bei der Zukunftsagentur weiterqualifizierte Skizzen einreichen. Diese Chance nutzten bislang 22 Projekte. Nach internen Bewertungen durch die Landesregierung Nordrhein-Westfalen und die Revierknoten der Zukunftsagentur wurden nun 19 Projekte ausgewählt, die bereits jetzt den zweiten Stern als „tragfähige Vorhaben“ erhalten. Das Verfahren wird kontinuierlich fortgeführt, mit dem Ziel, alle 83* Projekte in die Umsetzung zu bringen, die in der Sitzung des Aufsichtsrats im Mai 2020 den ersten Stern erhalten haben. Dafür wird der Aufsichtsrat die Frequenz seiner Sitzungen verdoppeln und sich alle sechs Wochen treffen, das nächste Mal am 2. Oktober.

Eine Projektliste finden Sie unter folgendem Link: www.rheinisches-revier.de/projekte

*von 83 auf 82 Projekte im SofortprogrammPLUS
Das Projekt „Industrial Maker Space“ wurde aus dem SofortprogrammPLUS ins Starterpaket Kernrevier überführt und wird im dortigen Verfahren weiterqualifiziert.