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Neues Handlungskonzept: Landesregierung zeigt Wege für klimafreundlichen Waren- und Gütertransport auf

Sattelzugmaschine

Neues Handlungskonzept: Landesregierung zeigt Wege für klimafreundlichen Waren- und Gütertransport auf

Ministerin Neubaur: Unser Ziel ist es, bis 2030 rund 80.000 schwere Güterfahrzeuge mit klimafreundlichen Antrieben auf die Straße zu bringen

Nordrhein-Westfalen ist ein wichtiger Knotenpunkt für die Logistikbranche. Damit das Land seine ehrgeizigen Klimaschutzziele erreichen kann, ist die Transformation des Gütertransports auf der Straße ein ganz entscheidender Baustein. Wie der Umstieg auf klimagerechte Antriebe gelingen kann, zeigt das heute vom Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie veröffentlichte „Handlungskonzept Schwerer Straßengüterverkehr Nordrhein-Westfalen“ auf. Ziel ist es, dass bis 2030 rund 80.000 schwere Lkw und Sattelzugmaschinen mit Brennstoffzellen- oder batterieelektrischen Antrieben auf den Straßen Nordrhein-Westfalens unterwegs sind.

Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur: „Mit ihren 24.000 Unternehmen und mehr als 360.000 Beschäftigten ist die Logistik eine Schlüsselbranche für Nordrhein-Westfalen. Damit Speditionen und Logistikdienstleister auch in Zukunft klimagerecht und wettbewerbsfähig agieren können, müssen wichtige strategische Entscheidungen getroffen werden. Dabei lassen wir die Branche nicht allein und geben mit dem heute veröffentlichten Handlungskonzept nicht nur einen Überblick über die Möglichkeiten für alternative Antriebe, sondern zeigen auch auf, wie das Land Unternehmen bei dieser Transformation unterstützt.“

Das Land Nordrhein-Westfalen wird die Unternehmen künftig verstärkt zu Möglichkeiten beim Antriebswechsel informieren und beraten. Geplant sind unter anderem Workshops und ein Handlungsleitfaden für Unternehmen. Unterstützt werden sollen zudem Pilotprojekte zum Einsatz von Brennstoffzellenfahrzeugen und batteriebetriebenen Elektro-Lkw sowie zum Aufbau einer Tank- und Ladeinfrastruktur. Beschaffungsinitiativen können dazu beitragen, dass Hersteller mehr Fahrzeuge zu günstigeren Preisen auf den Markt bringen.  Bereits zugesagt sind 50 Millionen Euro für die Anlaufphase des „TrHy“, dem Innovations- und Technologiezentrum Wasserstoff in Duisburg. Das Institut wird ab 2024 Wasserstoffanwendungen erforschen und so die Standardisierung brennstoffzellenbasierter Antriebssysteme vorantreiben.

In Nordrhein-Westfalen fahren heute 160.000 schwere Straßengüterfahrzeuge. Diese machen nur 1,3 Prozent des Gesamtfahrzeugbestands in Nordrhein-Westfalen aus, verursachen jedoch mit 6,4 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten etwa 21,3 Prozent der Emissionen im Verkehrssektor und 3,15 Prozent der nordrhein-westfälischen Gesamtemissionen. Rund ein Viertel aller deutschen Logistikzentren liegt in NRW. Die 24.000 Logistikunternehmen in Nordrhein-Westfalen erwirtschaften jährlich einen Umsatz von 68 Milliarden Euro.